7 Tipps für schnellere Websites
Der effektive Weg zu schnellen Webseiten
Die Probleme, die aus langsamen Webseiten resultieren, sind oft hausgemacht. Die Ladegeschwindigkeit erfährt oft schlicht zu wenig Aufmerksamkeit. Es gibt hervorragende Möglichkeiten, um die Ladezeiten äusserst effektiv zu verbessern. Die wichtigsten stellen wir kurz vor.
- Bildgrössen anpassen: Priorität sollte den Visuals eingeräumt werden, die echte Zeitfresser sein können. Für eine mobile Seite empfehlen wir Bildgrössen von 50 bis 100 Kilobyte pro Bild, sofern keine hochaufgelöste Bildqualität unabdingbar ist. Die Reduktion der Bildgrössen kann zum Teil auch mit Hilfe von Plugins erfolgen, der Einsatz dieser Tools ist stark von Aufbau und Zielsetzung der Webseiten abhängig.
- Caching einrichten: Durch die Speicherung einer Webseite im Browser-Cache muss die Seite bei erneutem Aufruf nicht mehr vollständig vom Server angefordert werden. Die Anweisung zu Art und Dauer des Caching wird der Webseite mitgegeben. Dies verbessert zumindest bei wiederholtem Aufruf die Ladezeit enorm.
- Critical Rendering Path beachten: Die Absprungrate von einer Webseite sinkt beträchtlich, wenn der Nutzer die wesentlichen Informationen bereits sieht, während langsame Elemente wie Grafiken und Bilder noch laden. Das heisst, die Seite baut sich sukzessive mit einer bestimmten Prioritätenfolge auf, zum Beispiel zuerst die Text-Informationen, dann die Werbebanner, am Schluss das Hintergrundbild. So sieht der User bereits die Öffnungszeiten eines Restaurants, während die Fotos der Location noch nicht geladen sind.
- Video auslagern: Video-Formate sind wichtig, sie werden von den Nutzern gerne konsumiert, ob als Erklärvideo, Produktdemonstration oder unterhaltsames Element. Google freut sich, wenn die Nutzer sich freuen, also honoriert es relevante Videos mit besserem Ranking. Leider sind Video-Formate echte Zeitfresser beim Laden der Webseite. Das Gebot der Stunde für eine Verkürzung der Ladezeit ist folglich, die Videos auszulagern auf andere Plattformen wie beispielsweise YouTube, Vimeo oder Wistia. Anstelle des Videos wird dann nur noch der Link geladen.
- Code komprimieren: Schicke Webseiten haben eine Unzahl an Formatierungen in verschiedenen Codes, am gängigsten ist eine Kombination aus HTML, JavaScript und CSS. Viele Codeschnipsel werden zusätzlich vom Entwickler kommentiert, damit die Formatierungen für andere Developer oder spätere Änderungen nachvollziehbar bleiben. Das Laden dieser endlosen Textdateien vom Server frisst wertvolle Zeit. Eine Komprimierung kann die Ladezeit erheblich verkürzen, idealerweise werden die Java-Skripte in einer Datei zusammengefasst, ebenso wie die CSS-Skripte. Dabei werden sie mit Hilfe von Minification Tools komprimiert und überflüssige Kommentarzeilen, Leerzeichen und Zeilenumbrüche entfernt. Der Vorgang sollte allerdings gut geplant sein, denn der Nachteil ist, dass die Dateien für spätere Änderungen durch den Entwickler nur noch schlecht lesbar sind.
- Server-Kapazität anpassen: Kein SEO-Thema, aber in dem Zusammenhang mit Ladezeiten zu erwähnen ist der ganz wesentliche Punkt der Server-Antwortzeit. Die beste Webseiten-Optimierung bezüglich der Ladezeit wird zunichte gemacht, wenn die Server eine schlechte Antwortzeit liefern. Die IT-Abteilung muss für ausreichende Serverkapazität sorgen und auch eventuelle Lastspitzen durch saisonale Schwankungen oder Aktionstage entsprechend berücksichtigen.
- http2 nutzen: Weitere Zeitersparnis ergibt sich in den meisten Fällen durch die Verwendung von http2 für die Serverkommunikation, eine Weiterentwicklung des bisher üblichen http1.1 Standards. Bei http2 werden Informationen zwischen Browser und Server in gebündelter Form ausgetauscht, anstatt in vielen einzelnen Anfrage-Antwort-Sequenzen.
Eine schnelle Überprüfung der Ladegeschwindigkeit zusammen mit ersten Verbesserungsvorschlägen liefert Google mit dem Tool Page Speed Insights. Die sinnvolle Einschätzung und Optimierung ist aber nur im Kontext von Rahmenbedingungen, Seitenintention und Zielgruppe vorzunehmen.