Virtual Reality vs. Künstliche Intelligenz
22.05.2023, 11:18 Uhr
Umfrage zeigt: KI hängt Metaverse als Zukunftstechnologie ab
Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) drängt ein anderes Modethema zurück, das vor zwei Jahren noch grosse Schlagzeilen machte: das Metaverse. Eine YouGov-Studie zeigt, dass 41 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass sich KI künftig durchsetzen wird.
Die Künstliche Intelligenz (KI) wird von den Menschen in Deutschland als wichtigste digitale Zukunftstechnologie gesehen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Yougov, die vom Internetknoten-Betreiber DE-CIX in Auftrag gegeben wurde. 41 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass sich KI künftig durchsetzen wird.
Das Thema Künstliche Intelligenz hatte in den vergangenen Monaten durch den Textroboter ChatGPT des kalifornischen Start-ups OpenAI eine grosse öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Der weltgrösste Softwarekonzern Microsoft investierte Milliarden, um die OpenAI-Technik auf breiter Front in seine Produkte zu integrieren. Damit verbunden ist der Versuch, die Vormachtstellung des Internetriesen Google infrage zu stellen. Google wiederum konterte den Vorstoss mit einem eigenen KI-Chatbot ("Bard") und einer breit angelegten KI-Integration bei der Google-Suche und anderen Diensten des Konzerns.
Nur 14 Prozent der Deutschen glauben an den Durchbruch digitaler VR-Welten
Der Hype um KI drängt ein anderes Modethema zurück, das vor zwei Jahren noch grosse Schlagzeilen machte, nämlich das Metaverse. Dieser Begriff bezeichnet zum einen eine digitale und interaktive Umgebung, die mit einer Virtual-Reality-Brille betreten werden kann. Darin können User als Avatare arbeiten, spielen, sich treffen oder einkaufen. Zum Metaverse werden aber auch Anwendungen gerechnet, bei denen digitale Informationen im realen Sichtfeld der Anwenderinnen und Anwender angezeigt werden. Aktuell glauben aber nur 14 Prozent der Menschen in Deutschland, dass neue digitale VR-Welten wie das Metaverse sich als Zukunftstechnologie durchsetzen wird.
Dem Konzept Smart Home trauen dagegen vier von zehn Befragten (40 Prozent) zu, auch dauerhaft als Technologie relevant zu sein. Unter dem Begriff versteht man ein "intelligentes Zuhause", in dem elektronische Geräte vernetzt und Abläufe so automatisiert sind, dass sie den Alltag der Bewohner erleichtern oder dazu beitragen, Energie einzusparen. Niedriger liegen die Werte für die Themen E-Health (28 Prozent) sowie Smart City und Autonomes Fahren (je 24 Prozent).
In der Yougov-Umfrage sagten 59 Prozent der Befragten, das Netz müsse besser ausgebaut werden, um den Zukunftsanforderungen durch die neuen Technologien gerecht zu werden. Die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) wünscht sich für die Zukunft geringere Kosten für Internetverbindungen (mobil und stationär). 20 Prozent der Bundesbürger wären bereit, mehr für bessere Verbindungen zu bezahlen.