Wie KMUs die Zielgruppen von morgen aufspüren
Analyse-Tools für Social Media
Die erste Frage, die sich Unternehmen stellen sollten, lautet: Genügen die internen Funktionen der Plattformen oder greift man besser auf externe Programme zurück.
Eine Dritt-Software ist immer dann sinnvoll, wenn Daten aus mehreren Kanälen zusammengeführt werden sollen. „Viele interne Daten können die externen Tools jedoch nicht herausziehen, etwa bei Facebook“, betont Björn Eichstädt. Um eine komplette Datenbasis zu erhalten, braucht man also beides. „Geschätzte 70 Prozent der Unternehmen haben ein Monitoring, machen aber nichts damit.“ Die Folge sei, dass man so weitermache wie bisher. Und noch ein Aspekt ist wichtig: Zwar gebe es unzählige Analyse-Tools, aber am Ende brauche man „auch mal ein Gehirn“.
“Kaum jemand hat klare Ziele, einen klaren Plan oder dedizierte Ressourcen im Sinne von Personal oder Budget.“„
„Je mehr die Leute auf Wunder-Tools hoffen, die ihnen alles abnehmen, desto mehr hören sie auf, selbst zu denken“, urteilt Eichstädt. Das eigenständige Denken erübrige sich aber erst dann, wenn alles automatisiert sei – vom Agieren in Social Media über die Auswertung, die Darstellung der Daten und die Ableitung von Konsequenzen bis hin zur Umsetzung einer veränderten Strategie.
„Wir erleben eine enorme Professionalisierung bei der Analyse-Software“, berichtet Thomas Kaczensky. Und das Angebot ist einfach sehr gross. „Es ist eine grosse Herausforderung für KMUs, da die passende zu finden. Letztlich sind sie auf spezialisierte Berater angewiesen. Den Unternehmen, die sich verweigern, entgeht eine Sichtbarkeit, die sie mit einem schmalen Budget innerhalb ihres Wirkungsumkreises aufbauen könnten.“ Es werde immer mehr spezialisierte Anbieter geben, die genau dem gerecht würden.
Angesprochen auf die Programme, erklärt Storymaker-Manager Björn Eichstädt: „Mit Socialbakers arbeiten viele, mit Tableau zur Datenvisualisierung oder sogar mit URL-Shortenern zur Unterscheidung der Quellen.“ Ein gemeinsames Merkmal vieler URL-Kürzungsdienste ist die Möglichkeit, die Anzahl der Klicks auf die Links zu verfolgen. So lässt sich für jeden Kanal ein anderer verkürzter Tracking-Link erstellen, um leichter zu sehen, welche Marketingkanäle das grösste Volumen an eingehendem Traffic auf der Website erzeugen. „Jede Zielsetzung erfordert ein dafür definiertes Tool-Setup. Bei uns gibt es kein Projekt, das das gleiche Tool-Setup einsetzt wie ein anderes.“ Eichstädt fasst zusammen: „Man muss es sehr differenziert betrachten, genau wissen, was man will, auf dieser Basis verstehen, was man messen kann, und dann überlegen, welche Tools man dafür einsetzen möchte.“ Die Preisspanne reicht hier von null bis zu ein paar Tausend Euro im Monat.