Internet der Dinge
14.12.2017, 20:23 Uhr
Geringes Vertrauen in Datenschutz bei IoT
Viele Nutzer möchten trotz Datenschutzbedenken nicht mehr auf den Komfort von IoT-Geräten verzichten. Den grössten Vorteil sehen die Anwendung in der Erleichterung im Alltag. Das ergab nun eine Studie von Cisco.
Der Netzwerkexperte Cisco hat die Studie "IoT Value / Trust Paradox" veröffentlicht. Diese ergab, dass viele Nutzer die Vorteile von IoT-Diensten gerne in Anspruch nehmen, jedoch wenig Vertrauen in den Datenschutz haben.
Hinzu kommt, dass rund 15 Prozent gar nicht genau wissen, welche ihrer Daten von den IoT-Geräten gesammelt und weitergeleitet werden.
Grundsätzlich verorten Nutzer IoT-Geräte eher im privaten Bereich, als im öffentlichen. Während durchschnittlich 63 Prozent dem IoT Geräte wie Wearables, Home-Security-Systeme und ähnliches zuordnen, werden öffentlichen IoT-Implementierungen wie bei Strassenbeleuchtungen, Energiezählern, Verkehrssystemen und dergleichen nur von 27 Prozent der Umfrageteilnehmer als vernetzte Technologie wahrgenommen.
Die Vorteile die Nutzer bei der Verwendung von IoT-Geräten sehen, sind verschiedener Natur. Während 53 Prozent der Meinung sind, dass die smarten Geräte ihr Leben schlicht vereinfachen, sagen 47 Prozent, dass sie damit effizienter arbeiten können und Zeit sparen. Rund ein Drittel (36 Prozent) ist sich sogar sicher, damit Geld zu sparen und 34 Prozent sehen ihre Sicherheit und die ihrer Familien damit erhöht.
Dennoch vertrauen laut der Umfrage lediglich neun Prozent der Nutzer darauf, dass die von den IoT-Geräten gesammelten Daten sicher sind. Paradox ist jedoch, dass trotz des Misstrauens rund 42 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht mehr auf ihre genutzten IoT-Dienste verzichten möchten.
Hersteller müssen für mehr Vertrauen sorgen
Laut Cisco liegt es an den Herstellern, das Vertrauen der Nutzer zu verbessern. So würden rund 37 Prozent der Anbieter nicht transparent genug kommunizieren, welche Daten sie sammeln und was damit geschieht. Ein Grossteil der Nutzer (70 Prozent) fordert eine bessere Möglichkeit, selbst zu bestimmen, welche Daten mit Hilfe der IoT-Geräte gespeichert und verarbeitet werden. Verbessert sich dadurch sogar die persönliche Nutzererfahrung, wären sogar 43 Prozent bereit, mehr Daten an die Anbieter von IoT-Diensten zu übermitteln
Die Umfrage basiert auf der Befragung von 3.000 IoT-Nutzern.