Videoplattform
29.10.2014, 07:35 Uhr
YouTube denkt über Bezahlmodell nach
Gibt es bald eine werbefreie Variante von YouTube? Laut Susan Wojcicki, Chefin der Videoplattform, erwägt der Konzern, einen kostenpflichtigen Abo-Dienst einzuführen.
InStream-Werbung vor den eigentlichen Video-Clips ist bei den meisten YouTube-Nutzern wenig beliebt. Manchen Usern stossen die Werbeanzeigen offenbar so übel auf, dass sie bereit sind, Geld zu zahlen, um keine Anzeigen-Clips zu sehen. Das sagte zumindest YouTube-Chefin Susan Wojcicki beim Auftritt auf einer Konferenz des Technologieblogs "Recode". "Wir denken darüber nach, wie man Nutzern die Wahl geben kann", so Wojcicki.
Das heisst also: Künftig könnte es auf YouTube ein Abo-Modell geben, für das Nutzer zahlen müssen, um im Gegenzug werbefreie Videos schauen zu können. Für die Google-Tochter eine spannende Entwicklung - Werbung ist nach wie vor die Haupteinnahmequelle des Konzerns.
Im dritten Quartal 2014 hat Google seinen Umsatz um 20 Prozent auf 16,52 Milliarden US-Dollar gesteigert. Der Nettogewinn hatte aber mit dieser Entwicklung nicht mithalten können und sank im Vergleich zum dritten Quartal 2013 um fünf Prozent auf 2,81 Milliarden US-Dollar. Mehr als zwei Drittel, nämlich 68 Prozent des Umsatzes, erzielte der Internetkonzern dabei mit Anzeigen auf seinen eigenen Seiten, 20 Prozent auf Partnerseiten. Die restlichen Umsätze fallen in die Kategorie "Sonstiges". Mehr als die Hälfte der Einnahmen (58 Prozent) stammen von Märkten ausserhalb der USA.
Wie Wojcicki ausserdem bekanntgab, findet inzwischen die Hälfte der YouTube-Nutzung auf mobilen Geräten statt. Die Gesamtzeit der angesehenen YouTube-Videos wächst jedes Jahr um rund 50 Prozent.
Wie Sie den Bekanntheitsgrad Ihrer Online-Videos erhöhen und was Sie sonst noch beim Thema Video-Marketing beachten sollten, um damit unter anderem auf YouTube erfolgreich zu sein, verrät Hendrik Unger in Video-SEO mit YouTube. Er arbeitet als Head of Social Media bei der Online-Marketing-Agentur netspirits.