Eine unabhängige Instanz
18.09.2019, 16:09 Uhr
Facebooks Gremium für User-Beschwerden startet 2020
Facebooks Pläne für ein unabhängiges Gremium, bei dem sich User über ungerechtfertigte Löschungen von Inhalten beschweren können, werden konkreter. Der Zuckerberg-Konzern will rund 40 Experten dafür gewinnen und 2020 sollen die ersten Streitfälle behandelt werden.
Das geplante unabhängige Facebook-Gremium, bei dem sich Nutzer über eine aus ihrer Sicht ungerechtfertigte Löschung von Inhalten beschweren können, nimmt Gestalt an. Das Online-Netzwerk will rund 40 Experten dafür gewinnen, mit mindestens 11 soll es arbeitsfähig sein. Facebook hofft, die ersten Mitglieder in diesem Jahr präsentieren zu können. Anfang kommenden Jahres könnten die ersten Streitfälle behandelt werden, erklärte der Konzern am Dienstag.
Der Plan ist, dass Nutzerbeschwerden in Gruppen von fünf Gremiums-Mitgliedern geprüft werden. Mindestens eines soll dabei aus der Region kommen, in der der Streitfall spielt. Die Entscheidungen sollen verbindlich sein, "selbst wenn ich oder irgendjemand sonst bei Facebook damit nicht einverstanden ist", schrieb Gründer und Chef Mark Zuckerberg. Die einzige Ausnahme sei, wenn Facebook zu dem Schluss komme, dass man mit der Wiederherstellung der entfernten Inhalte Gesetze verletzen würde, schränkte das Online-Netzwerk ein.
Entscheidungen des Gremiums sollen rasch umgesetzt werden und grundsätzlich als Präzedenzfälle gelten.
Facebook gab Nutzern bereits die Möglichkeit, Widerspruch gegen die Löschung von Inhalten beim Online-Netzwerk einzulegen. Das unabhängige Gremium ist als nächste Eskalationsebene gedacht, insbesondere für schwierige oder grundsätzliche Fälle. Auch Facebook selbst kann dieses "Oversight Board" bitten, Entscheidungen des Unternehmens auf den Prüfstand zu stellen.
Facebook gab Nutzern bereits die Möglichkeit, Widerspruch gegen die Löschung von Inhalten beim Online-Netzwerk einzulegen. Das unabhängige Gremium ist als nächste Eskalationsebene gedacht, insbesondere für schwierige oder grundsätzliche Fälle. Auch Facebook selbst kann dieses "Oversight Board" bitten, Entscheidungen des Unternehmens auf den Prüfstand zu stellen.