Metrik für Werbeanzeigen
13.02.2015, 10:30 Uhr
Facebook bringt Relevanz-Skala für Advertiser
Facebook will Werbungtreibenden besser Auskunft darüber geben, wie relevant die Anzeige tatsächlich für die User ist. Dazu führt das Unternehmen eine neue Metrik in seine Reporting-Tools ein.
Nicht jede Werbeanzeige auf Facebook ist für die User relevant. Nur weil der Nutzer beispielsweise aus Bayern kommt, heisst es nicht, dass eine Anzeige für ein Justin Bieber Konzert in München für ihn interessant ist. Um Werbungtreibenden darüber besser Auskunft geben zu können, führt die Plattform jetzt eine neue Metrik ein. In den Reporting-Tools der Advertiser soll es künftig Relevanz-Skalen geben, die Punkte von eins bis zehn vergeben. Zehn ist dabei die Höchstpunktzahl, sie spricht für eine maximale Relevanz der Anzeige, erklärt Facebook auf seiner Webseite.
Das Punktesystem basiert auf Schätzungen des sozialen Netzwerks: Je mehr positives Feedback die Plattform von der Zielgruppe auf die Anzeige erwartet, umso höher ist die Punktevergabe. Das positive Feedback wiederum hängt dabei unter anderem von der Einbettung von Videos oder den Conversions ab. Wenn Facebook erwartet, dass die Anzeige von den Nutzern eher verborgen oder gemeldet wird, fällt die Skala entsprechend niedrig aus.
Die Skala wird dabei ständig aktualisiert, je nachdem wie Menschen interagieren und wie die Rückmeldungen auf die Anzeigen sind. Nicht nach diesem System bewertet werden Anzeigen mit "garantierter Lieferung", also die, die auf Reichweite oder Häufigkeit basieren.
Relevanz ist allerdings nicht der einzige Wettbewerbsfaktor, mahnt Facebook. Das Gebot ist ebenso entscheidend. Wenn zwei ähnliche Anzeigen an die gleiche Zielgruppe ausgespielt werden, ist es nicht automatisch so, dass die Anzeige mit dem höchsten Relevanz-Faktor (und einem geringeren Gebot) öfter angezeigt wird als die Anzeige mit einem niedrigeren Score und einem höheren Gebot.
Das neue Feature sei eher eine Art Barometer, um die Kreativität von Anzeigen zu messen und verschiedenen Kombinationen von Bildern etwa zu testen. Werbeanzeigen könnten so durchgehend optimiert werden. Allerdings ist es so, dass, je höher der Relevanz-Faktor ist, desto geringer die Auslieferungs-Kosten sind. Das liegt daran, dass der Facebook Algorithmus darauf aus ist, den richtigen Content an die richtige Zielgruppe auszuliefern. Ein hoher Relevanz-Faktor ist für Facebook ein wichtiges Signal dabei.
Die Relevanz-Skala soll diese Woche starten und im Ad Manager von Facebook und den Tools, die von den Facebook API Partnern entwickelt wurden, angezeigt werden.
So soll die Bewertung der Werbe-Relevanz aussehen:
Zuletzt gab es vor allem auf User-Seite viel Ärger aufgrund der neuen Facebook-AGBs: Die neuen Richtlinien erlauben dem sozialen Netzwerk seine Nutzer fast internetweit zu tracken. Das bringt vor allem für die personalisierte Werbung enorme Vorteile mit sich - also für den Konzern.