Cloud-Speicher
03.11.2022, 08:30 Uhr
Amazon stellt Amazon Drive zum 31. Dezember 2023 ein
Der Service war als Konkurrenz zu Dropbox, Google Drive und OneDrive gedacht. Seit 2005 bietet Amazon seinen Kunden einen Cloud-Dienst zum Synchronisieren von Daten an. Jetzt soll Amazon Drive eingestellt werden, meldet der US-Konzern.
Am 31. Dezember 2023 fällt der Hammer: Amazon-Kunden, die nicht bis dahin die Daten von ihren Amazon-Drive-Accounts gesichert haben, werden diese verlieren. 17 Jahre nach seiner Einführung stellt Amazon seinen Cloud-Speicherservice Amazon Drive ein. Ausdrücklich nicht davon betroffen ist Amazon Photos, ein Cloud-Speicher speziell für Fotos und Videos.
Folgende Meldung hat das Unternehmen an Amazon-Drive-Nutzer verschickt:
«Ab dem 31. Dezember 2023 werden die auf Amazon Drive gespeicherten Dateien den Kunden nicht mehr zur Verfügung stehen. Im Zuge der Ausserbetriebnahme von Amazon Drive wird Amazon das Hochladen von Dateien auf der Amazon-Drive-Website ab dem 31. Januar 2023 nicht mehr unterstützen. Sie können noch bis zum 31. Dezember 2023 Dateien ansehen und herunterladen.»
Unbegrenzter Speicherplatz
Amazon Drive wurde 2005 als Konkurrenz zu Produkten wie Dropbox, Google Drive, Microsoft OneDrive (damals SkyDrive) und Apple iCloud gestartet, der Fokus lag eindeutig auf Privatnutzern. Alleinstellungsmerkmal: Wer sich für ein kostenpflichtiges Amazon-Drive-Abo entschloss, bekam unbegrenzten Cloud-Speicherplatz. Im Gegensatz zu den genannten Alternativen gab es jedoch nie eine Free-Variante. Zahlende Amazon Prime-Kunden bekamen 5 GB Drive-Platz im Paket.
Photos statt Drive
Im Gegensatz zum Cloud-Storage-Pionier Dropbox setzte Amazon bei seinem Cloud-Produkt auf einfachste Funktion, nicht auf maximale Funktionsvielfalt. Offenbar hat der Konzern erkannt, was die meisten Consumer wirklich mit ihren Cloud-Speichern machen: Fotos speichern. Deshalb soll der bereits bestehende Service Amazon Photos ausgebaut werden. Amazon fordert Kunden, die in ihrem Drive-Speicher Fotos und Videos gespeichert haben, explizit auf, diese nach Amazon Photos umzuziehen.
Auch für Amazon-Prime-Kunden ist Photos attraktiver als Drive, denn für Fotos bietet ihnen der Konzern jetzt schon unbegrenzten Speicherplatz, ohne Extrakosten.