Materialwissenschaften 24.11.2022, 10:37 Uhr

VR-Handschuh aus dem 3D-Drucker

Gemeinsam mit Experten der beiden ETHs forscht ein Team der Empa an der nächsten Generation eines VR-Handschuhs, mit dem virtuelle Welten im Metaverse greifbar werden. Der Handschuh soll weitgehend automatisch produziert werden können – im 3D-Druckverfahren.
Mit der nächsten Generation eines VR-Handschuhs sollen virtuelle Welten im Metaverse greifbar werden.
(Quelle: Illustration: Herbert Shea/EPFL)
Forschende an der ETH Lausanne und Zürich sowie der Empa sind daran, neue Materialien zu entwickeln, die in VR-Handschuhen zum Einsatz kommen und die – sozusagen als besonderer Clou – auf dem 3D-Drucker ausgegeben werden können.
Damit sich virtuelle Oberflächen echt anfühlen und die Objekte auch in der richtigen Grösse greifbar werden, wollen die Forscherteams drei verschiedene Arten von Aktuatoren in den Handschuh integrieren: Auf der Unterseite der Finger können Noppen emporwachsen, die eine bestimmte Textur einer Oberfläche nachbilden.
Das gewünschte elektroaktive Polymer soll eine Konsistenz ähnlich einer Handcreme haben, damit die künstlichen Muskeln automatisiert im 3D-Drucker gefertigt werden können.
Quelle: Empa
Im Bereich der Fingergelenke werden elektrostatische Bremsen montiert, die den Handschuh versteifen und die Gelenke blockieren. Das simuliert grössere, feste Objekte, die beim Anfassen Widerstand bieten.
Die dritte Art von Aktuatoren, die das virtuelle Erlebnis vervollständigen sollen, nennen sich DEA, kurz für dielektrische elastische Aktuatoren. Diese DEA werden auf dem Handrücken eingesetzt; sie raffen die Aussenhaut des Handschuhs so weit zusammen, dass er an allen Stellen optimal anliegt. Während des VR-Erlebnisses können sie ausserdem Druck auf die Handoberfläche ausüben.




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