Richtige Vernetzung
23.03.2018, 10:55 Uhr
Heimisches WLAN: So gehts richtig!
Wi-Fi ist der Zugangspunkt zu unserem ganzen digitalen Leben. Entsprechend wichtig ist die richtige Vernetzung. Online PC zeigt Optionen und eine Anleitung.
Mehrere Varianten gibts, um das Wi-Fi- bzw. WLAN-Signal gleichmässig daheim zu verteilen. Keine davon ist besser als die andere, aber jeweils in bestimmten Situationen passender – je nach Grösse oder Aufteilung der Wohnung, Nutzerverhalten, Anspruch oder Budget. Der PCtipp stellt Ihnen auf den folgenden Seiten alle Varianten mit ihren Vor- und Nachteilen vor, sodass Sie zu Hause ein drahtloses Netz aufbauen können, das genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Standardvariante: Repeater
Die gängigste Methode, ein drahtloses Netzwerk im Haushalt zu vergrössern, ist der Repeater. Darunter versteht man ein Gerät, welches das bestehende Funksignal des Routers aufnimmt, weiterleitet und verstärkt. Dabei kann es sich um einen eigenständigen Repeater handeln oder auch um einen gewöhnlichen Router, der als Repeater konfiguriert wird.
Vorteile
- relativ günstig
- meist einfache Einrichtung
Nachteile
- Geschwindigkeitsverlust im Signal
- detaillierte Einstellungen brauchen Fachwissen
Der grösste Vorteil dieser Variante ist, dass sie häufig mit bestehender Hardware funktioniert und nicht einmal der Kauf neuer Hardware erforderlich ist. Denn auch Router lassen sich als Repeater betreiben und einen ausgemusterten Router findet man in vielen Haushalten. Diese können relativ einfach zu einem Repeater umfunktioniert werden, sofern ihre Netzwerktechnologie nicht komplett aus dem letzten Jahrtausend stammt.
Platzieren Sie den zweiten Router so, dass er noch ein brauchbares Signal vom Haupt-Router empfängt, gleichzeitig aber besser in den Rest der Wohnung strahlen kann. Danach verbinden Sie den zweiten Router mit dem bestehenden Netzwerk entsprechend der Bedienungsanleitung. Im Normalfall müssen Sie den Router in den Einstellungen in den Repeater-Modus umschalten und auf die gleiche SSID (= Service Set Identifier; das ist der Name des Funknetzwerks) einrichten wie den Haupt-Router.
Bei den eigentlichen Repeatern geht das Einrichten noch einfacher. Sie bieten meistens nur einen einzelnen Knopf, der die Verbindung mit dem Haupt-Router aufbaut. Der Rest wird automatisch eingerichtet. Das klappt jedoch meistens nur dann optimal, wenn Geräte desselben Herstellers verwendet werden; beispielsweise ein Netgear-Router und ein Netgear-Repeater. Sobald Geräte unterschiedlicher Hersteller gemischt werden, sind meistens noch manuelle Anpassungen nötig. Achten Sie beim Kauf eines Repeaters darauf.
Ein mögliches Problem unserer Standardvariante ist schlechtes Roaming. Das heisst, dass ein Endgerät (zum Beispiel das Smartphone oder Notebook) schlecht zwischen den verfügbaren Zugangspunkten entscheidet. So kann es vorkommen, dass ein Laptop, der vorher im Wohnzimmer verwendet wurde, sich hartnäckig an den Router im Wohnzimmer klammert, obwohl er mittlerweile in den Keller gezügelt wurde und das Signal des dort verbauten Repeaters besser wäre. Die meisten modernen Router und auch Endgeräte verwenden spezielle Algorithmen, um diesen Auswahlprozess zu verbessern. Falls Sie also Probleme mit schlechtem Roaming haben, aktualisieren Sie zunächst die Firmware der beteiligten Geräte. Konsultieren Sie dazu die Anleitung des Routers respektive des Repeaters.
Die letzte Schwäche des Repeater-Systems ist die Signalqualität. Ein verstärktes Signal hat nicht die gleiche Qualität wie eines direkt ab dem Haupt-Router. Zu viele Gedanken sollte man sich darum aber nicht machen. Zumindest als Durchschnittsnutzer: Die Verbindung für Anwendungen wie Social Media, WhatsApp und YouTube-Videos ist bei korrekter Konfiguration problemlos ausreichend. Heikel wird es erst für Geräte und Anwender mit gehobenen Ansprüchen. Onlinegames, Server-Anwendungen, Netzwerkspeicher und ähnliche Einsatzgebiete werden mit einem Repeater womöglich nicht die optimale Leistung erhalten.
Geeignet für
- Recycler
- Anwender mit kleinem Budget
Ungeeignet für
- Hausbesitzer
- Powernutzer