Report: Die Gründe für den schrumpfenden Tablet-Markt

Samsung kann am Tablet-Markt nicht davonziehen

Von der Apple-Schwäche kann der Verfolger Samsung allerdings auch nicht profitieren, denn dort lief das erste Quartal noch schlechter: Der Absatz der koreanischen Tablets fiel um 26 Prozent auf 6,5 Millionen Stück, was noch einem Marktanteil von 14 Prozent entspricht. Zumindest gehört Samsung laut IDC zu den ­wenigen Anbietern, die überhaupt noch nennenswerte Stückzahlen von hochpreisigeren Media-Tablets mit An­droid absetzen können.
Doch vor allem die Einsteigergeräte leiden unter dem starken Preisdruck durch B-Marken. Mit dem Galaxy TabPro S versucht Samsung jetzt, den Trend zu 2-in-1-Produkten mit Windows aufzugreifen.
Hinter den beiden Marktführern gibt es weiter einen harten Wettbewerb um den dritten Platz, den nicht alle Analysten einheitlich sehen: Laut Strategy Analytics ist Lenovo Dritter, verkaufte aber im ersten Quartal 15 Prozent weniger Geräte und kommt mit 2,1 Millionen Stück nur noch ganz knapp vor Huawei ins Ziel. Die Chinesen gehören, wie auch bei den Smartphones, zu den wenigen Aufsteigern, denn sie konnten 66 Prozent mehr Tablets verkaufen und sich damit ebenfalls auf knapp 2,1 Millionen Stück steigern. Das liegt vor allem an der Nutzung der Carrier als volumenstarker Absatzkanal in vielen Ländern. Mit dem MateBook wagt sich Huawei jetzt zudem auch an sein erstes 2-in-1-Gerät mit Windows.
Der Boom ist vorbei: In den nächsten Jahren wird es für die Hersteller immer schwieriger werden, noch neue Tablet-Nutzer zu gewinnen
IDC sieht dagegen Amazon mit seinen sehr günstigen Lowend-Tablets auf der dritten Position. Im Gegensatz zu den reinen Hardware-Herstellern kann Amazon seine Produkte durch Aktionen wie eine Prime-Mitgliedschaft quersubventionieren und so die Verkaufspreise weiter senken. Andere Hersteller, darunter auch Microsoft mit den Surface-Geräten, kommen nicht auf Marktanteile über fünf Prozent auf dem Weltmarkt. Hier hat sich bisher kein Verfolger profilieren können, einige Anbieter haben entsprechend ihr Portfolio reduziert oder steigen möglicherweise ganz aus dem Segment aus.




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