Rückläufige Zahlen
19.05.2016, 06:36 Uhr
Report: Die Gründe für den schrumpfenden Tablet-Markt
Der Tablet-Markt schrumpft weiter, vor allem die iPad-Verkäufe brechen ein. Doch es gibt auch noch Segmente, wie die 2-in-1-Produkte mit Windows, deren Absatz wächst.
Noch vor vier Jahren waren Tablets ein absolutes Trendprodukt, im Weihnachtsgeschäft wurden sogar die Geräte bei einigen Herstellern knapp und manche Analysten sahen schon den weitgehenden Ersatz von PCs durch iPad und Co.
Doch alles kam anders: Der Tablet-Markt schrumpft seit Ende 2014. Laut den Marktforschern von Strategy Analytics wurden weltweit im ersten Quartal dieses Jahres nur noch 46,5 Millionen Geräte verkauft, das entspricht einem Rückgang um zehn Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Analysten von IDC errechneten sogar nur noch 39,6 Millionen und damit einen Rückgang um 15 Prozent. Das sind die niedrigsten Verkaufszahlen seit dem dritten Quartal des Jahres 2012.Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2016 wurden 320 bis 340 Millionen Smartphones verkauft, womit dieser Markt viel grösser ist.
Auch in Deutschland entwickeln sich die Verkäufe teilweise rückläufig: 2013 wurde gemäss IDC und EITO mit acht Millionen Stück noch der Höhepunkt erreicht, 2015 waren es gemäss der Prognose etwa 7,7 Millionen, was zumindest einer Stabilisierung mit leichtem Wachstum gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die IDC-Analysten erwarten aber bis 2019 einen Rückgang auf 6,3 Millionen Stück.
Die Gesamtzahl der Nutzer wird immer langsamer steigen. Da gemäss einer Schätzung von eMarketer im Jahr 2020 rund 40 Millionen Deutsche ein Tablet verwenden werden, zeigt sich aber, dass das Produkt durchaus populär bleibt.