Tresorit 26.05.2016, 20:52 Uhr

Geschäftsrisiko Smartphone: Wie Datenpannen verhindert werden können

Immer mehr Unternehmen haben mit Sicherheitslücken zu kämpfen. Sicherheits-Experte Istvan Lam von Tresorit erklärt Risiken und gibt Tipps für die sichere berufliche Nutzung von Smartphones und Tablets.
Geschäftsrisiko Smartphone: Wie Datenpannen verhindert werden können
Tipps für die sichere berufliche Nutzung von Smartphones und Tablets.
Industrie-Spionage, Datenschutz-Skandale - deutsche Unternehmer sind besorgt. Laut einer aktuellen bitkom-Studie waren in den letzten beiden Jahren mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen von Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl betroffen. Es überrascht wenig, dass sich 92 Prozent der Berufstätigen um die Sicherheit ihrer Daten sorgen. Während Unternehmen Bürorechner und ihr internes Netzwerk ganz selbstverständlich gegen Cyberangriffe rüsten, werden mobile Geräte oft übersehen. "Durch die zunehmende Digitalisierung und Mobilität der Arbeitswelt erledigen Geschäftsleute längst einen grossen Teil ihrer Arbeit über Smartphone oder Tablet. Viele kommen dabei gar nicht auf die Idee, der IT-Abteilung Bescheid zu geben", so  Tresorit-Gründer Istvan Lam. Damit diese Lücke nicht zur Achillesferse von Unternehmen wird, erläutert der Sicherheits-Experte, wie Mobilgeräte besser vor Angriffen geschützt werden können.

Wenn Kryptografie-Experten wie Istvan Lam ein Verschlüsselungssystem entwerfen, folgen sie einer wichtigen Grundregel: Ein System ist nur dann wirklich sicher designt, wenn theoretisch der gesamte Bauplan öffentlich werden könnte und trotzdem keine Hintertür zu finden ist. Denn dann muss niemand auf die Integrität und Geheimhaltung von Dritten vertrauen, sondern nur den eigenen privaten Schlüssel geheim halten. Besonders Nutzer von iOS-Geräten vertrauen jedoch traditionell darauf, dass ihre Geräte schon ab Werk sicher sind, schliesslich gehen die meisten fälschlich davon aus, dass es für iOS keine Viren gäbe und ohnehin sei ja auf dem iPhone alles gut verschlüsselt. Spätestens seitdem das FBI das iPhone knacken konnte, ist bekannt, dass dem nicht so ist. »Der Verschlüsselungsalgorithmus kann unknackbar sein«, so Istvan Lam und ergänzt »doch solange der Schlüssel auf derselben Festplatte wie der verschlüsselte Inhalt hinterlegt ist, bietet jedes Smartphone – und eben auch das iPhone – Angriffspunkte, an dem man den Hebel ansetzen kann.« Trotzdem kostete es Monate, um an die Daten zu kommen, denn die wichtigsten Sicherheitsmassnahmen, mit denen Daten geschützt werden können, waren bei diesem iPhone vermutlich aktiviert. Etwa werden sogenannte Brute-Force-Attacken – das automatisierte Ausprobieren von Passwortkombinationen – verhindert, wenn für zu viele Falscheingaben ein Selbstzerstörungsmechanismus eingerichtet wird, der die Daten löscht, bevor sie in falsche Hände gelangen. Je mehr dieser Sicherheitsmassnahmen auf einem Mobilgerät eingesetzt werden, desto schwieriger wird es für Hacker, sich zu vertraulichen Geschäftsinformationen durchzuarbeiten.




Das könnte Sie auch interessieren