Zusatz-Box zum Router
25.10.2015, 09:28 Uhr
Relaxbox verspricht freies und sicheres Surfen
Die Funktionsliste der Relaxbox ist lang: Sicheres Surfen, Schutz der Privatsphäre, Ländersperren umgehen, Störerhaftung aushebeln, Virenschutz, Verbindung von zwei Standorten per VPN und noch mehr.
Die sogenannte Relaxbox ist ein kleines Kästchen, das an den heimischen Router angeschlossen wird. Sie soll sowohl sicheres Surfen ermöglichen, die Privatsphäre der Nutzer schützen und auch noch Probleme mit der Störerhaftung in Deutschland umgehen.
Alle Endgeräte, die sich per LAN oder WLAN mit der Relaxbox verbinden, sind automatisch mit einem VPN (Virtual Private Network) verbunden. Das heisst, dass alle Verbindungsdaten über einen verschlüsselten Tunnel zu einem Relaxbox-Server in einem Rechenzentrum gehen und erst von dort ins restliche Internet gelangen. Exit-Nodes soll es unter anderem in den USA, Grossbritannien, Russland, der Schweiz und in Deutschland geben. Dadurch soll sich die Relaxbox auch zum Betrachten von per Ländersperre geblockten Inhalten verwenden lassen.
Besitzer einer Relaxbox erhalten die Möglichkeit, ein offenes WLAN zu aktivieren, über das sich auch fremde Nutzer mit dem Internet verbinden können. Anders als in anderen Ländern ist dies in Deutschland bislang noch nicht sehr verbreitet, weil der Betreiber des WLANs per Störerhaftung für Rechtsverstösse der Nutzer verantwortlich gemacht werden kann. Mit einer Relaxbox soll das aber nicht mehr möglich sein, weil die WLAN-Gäste nicht mehr mit der IP-Adresse des Bereitstellers im Internet unterwegs sind, sondern mit der Adresse des VPN-Exit-Nodes.
Besorgten Anwendern versicherte Geschäftsführer Stefan Henschel, dass man keinerlei Nutzer- oder Traffic-Daten speichern werde. Wie sich die geplante Vorratsdatenspeicherung aber auf die Relaxbox auswirke, lasse man derzeit noch von einem Anwalt prüfen.