Die 11 kuriosesten Fälle bei der Datenrettungen

Weichgespült, Traumfrau gesucht und doppelt gemoppelt

7. Versehentlich weichgespült

Festplatten sind ja bekanntlich durch ein Gehäuse exzellent vor Verschmutzungen geschützt. Daher besteht auch absolut keine Notwendigkeit, diese von Zeit zu Zeit zu waschen. Einem Kunden ist dies leider trotzdem passiert: den Coffee-to-go über den Mantel verschüttet - da blieb ihm nichts anderes übrig, als das gute Stück zu Hause sofort in die Waschmaschine zu werfen. Blöd nur, dass sich in der Manteltasche noch die externe Festplatte befand. Nach dem Waschgang startete der Besitzer sogleich ein paar Rettungsversuche. Zuerst liess er die Platte mit einem Tuch bedeckt bei Raumtemperatur trocknen, anschliessend lagerte er sie für einige Tage in hygroskopischem Material. Zu guter Letzt erfolgte die Öffnung der Magnetplatte auf einer "sterilen Werkbank für Mikroorganismen mit laminar gefiltertem Luftstrom" (Zitat). Nach einer aufwändigen Reinigung im Reinraumlabor konnten die relevanten Daten des Kunden schliesslich doch noch erfolgreich rekonstruieren.

8. Traumfrau gesucht

Brisantes Material: Ein Mann war auf der Suche nach einem Schmuddelvideo seiner Silversterbekanntschaft, die Wiederherstellung war ihm dann aber doch zu kostspielig.
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Dass Kunden am ersten Tag des neuen Jahres anrufen, kommt meist nur bei Fällen vor, die höchste Priorität haben und keinesfalls warten können. Deswegen sorgte folgender Anruf am 1.1.2016 auf dem Notfalltelefon für einige Verwunderung: Ein hörbar noch von der Silvesterfeier restalkoholisierter Mann gab an, auf ebendieser Feier eine "scharfe" [sic] Dame kennengelernt und mit dieser sogleich die Nacht verbracht zu haben. Als "Beweis" für seine Freunde hatte er Fotos der schönen Unbekannten gemacht, da sei er sich ganz sicher. Leider sei die Dame in der Früh gegangen, bevor er aufgewacht war und habe weder ihren Namen noch die Telefonnummer hinterlassen. Auch die Beweisfotos seien auf seinem Smartphone nicht mehr auffindbar - vermutlich habe sie diese gelöscht. Als er jedoch den Preis für die Datenrettung von seinem Smartphone erfuhr, antwortete er nur mit: "Also um das Geld kann ich genug weitere Getränke trinken, da mach ich dann halt wieder Fotos. Schönes neues Jahr!"

9. Doppelt gemoppelt

Leider kommt es oft vor, dass bereits von Kunden geöffnete Festplatten abgegeben werden. Meist wird der Schaden durch vorheriges Öffnen ausserhalb eines Reinraums verschlimmert und der Aufwand bei der Datenrettung somit grösser. Daher fragen Attingo-Mitarbeiter die Kunden bereits beim Erstgespräch, ob die Platte zuvor geöffnet wurde. In einem Fall gab der Kunde an, dass sein Speichermedium bereits zuvor bei einem Datenretter gewesen war, dieser meinte es handle sich um einen "Fatal Crash" und es könne leider nichts mehr gerettet werden. Als der Attingo-Techniker die Platte öffnete, war er erstaunt: auf ihr klebte ein Attingo-Siegel - sie war also schon einmal bei den Datenrettern gewesen. Nach einem Abgleich der Seriennummer wurde festgestellt, dass der Kunde die Platte seines Schwagers gebracht hatte, die ein halbes Jahr zuvor schon über einen anderen Bekannten im Unternehmen gelandet war. Doppelt hält zwar meistens besser, in diesem Fall konnten die Datenretter aber auch beim zweiten Mal leider nichts mehr retten, da die gesamte Magnetschicht bereits vor dem ersten Laborbesuch abgetragen war.




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