Tipps & Tricks 24.06.2020, 08:49 Uhr

Alles über MAC-Adressen

Der IP-Adresse sind die meisten Anwender schon begegnet. Für den Datenaustausch im Netzwerk ist die MAC-Adresse der Geräte allerdings viel wichtiger.
(Quelle: Archiv)
Auch wenn es naheliegen mag: Mit der gleichnamigen PC-Reihe von Apple hat die MAC-Adresse nichts zu tun. Stellen Sie sich diese eher wie eine Art «Fahrgestellnummer» vor, fast wie bei einem Auto.

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Herstellerkennungen   Die ersten drei Blöcke einer MAC-Adresse zeigen an, welcher Hersteller den Netzwerkadapter gebaut hat. So sind etwa MAC-Adressen, die mit 00:07:E9 beginnen, für Intel reserviert. Weitere Infos: Hier finden Sie den Hersteller eines Geräts heraus. Geben Sie die Herstellerkennung mit Bindestrichen ein

Die MAC-Adresse ist die Hardware-Adresse 

Jeder Netzwerkadapter hat eine eigene individuelle Erkennungsnummer. Anhand dieser Erkennungsnummer lässt er sich in einem Netzwerk eindeutig identifizieren, auch wenn sich mehrere Netzwerkkarten des gleichen Typs im Netzwerk befinden. Diese Erkennungsnummer ist die sogenannte Hardware- oder MAC-Adresse. MAC steht in diesem Zusammenhang für Media Access Control, was frei übersetzt «Zugriffskontrolle für Medien» bedeutet.
Zu Netzwerkadaptern zählen alle Arten von Modulen, die einem Gerät den Zugriff auf ein Netzwerk per Kabel oder Funk ermöglichen. Das können zum Beispiel Netzwerkkarten sein, die Sie in den Rechner einbauen, das kann der auf dem Mainboard integrierte Netzwerkchip sein oder auch das WLAN-Modul Ihres Notebooks, Smartphones, Netzwerkspeichers (NAS) oder Fernsehers. Jedes netzwerkfähige Gerät hat also eine MAC-Adresse. Wenn das Gerät mehrere Netzwerkkarten oder -Chips hat, können es sogar mehrere MAC-Adressen sein.

Der Hersteller legt die MAC-Adresse fest

Die MAC-Adresse wird weder von Ihnen unter Windows noch von Ihrem Rechner festgelegt. Stattdessen wird sie vom Hersteller des Netzwerkadapters voreingestellt und ist an die Hardware gebunden. Egal an welchem Rechner Sie die Netzwerkkarte oder den WLAN-Adapter dann verwenden: Die MAC-Adresse des Netzwerkadapters bleibt immer dieselbe – auch bei einer Neu­installation von Windows und sogar auch bei einem Wechsel von Windows zu Linux. 

MAC-Adressen ermöglichen Datenempfang 

D-Link DGE-528T: Jede Netzwerkkarte hat eine eigene MAC-Adresse. Anhand dieser Adresse lässt sich die Netzwerkkarte eindeutig identifizieren
Quelle: Archiv
Im Alltag werden Sie nur selten mit der MAC-Adresse konfrontiert, anders als etwa mit IP-Adressen. Dabei ist die MAC-Adresse entscheidend dafür, dass Rechner, Smartphones oder NAS-Geräte in einem Netzwerk überhaupt Daten senden und empfangen können.
Netzwerke sind technisch in sieben Schichten unterteilt. Jede Schicht hat eine bestimmte Aufgabe und stellt einen wichtigen Teil der Gesamtfunktionalität eines Netzwerks zur Verfügung. Die Schichten tragen Namen wie Transportschicht, Vermittlungsschicht oder Anwendungsschicht.
WLAN-Stick: Auch WLAN-Sticks haben eine eindeutige MAC-Adresse, die immer gleich bleibt
Quelle: Netgear
Die beiden untersten Schichten kümmern sich dabei um den physischen Zugang zu einem Netzwerk, damit etwa Rechner A und Rechner B Daten senden und empfangen können. Zu diesen beiden Schichten gehört auch die MAC-Adresse.
Die Schicht darüber ist dann für die Vermittlung von Daten im Netzwerk zuständig – damit Rechner A zum Beispiel weiss, wie er ein Datenpaket an Rechner B adressieren muss. Zu dieser Schicht gehört die IP-Adresse. Die IP-Adresse ist im Gegensatz zur MAC-Adresse nicht vorgegeben.
Die Schicht darüber wiederum gewährleistet den Transport der Daten von Rechner A zu Rechner B. Und die obersten Schichten definieren die Anwendungszwecke des Datenverkehrs, ob etwa Webseiten aufgerufen, E-Mails verschickt oder auf ein Netzlaufwerk zugegriffen werden soll.
(Angehende Netzwerktechniker werden nicht darum herumkommen, sich mit dem OSI-Modell zu befassen, denn dieses definiert die soeben kurz erwähnten Layers).



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