Vom Papier aufs Display 27.07.2022, 14:45 Uhr

Was braucht es fürs Digitalisieren von Fotos, Dias und Negativen?

Mit unseren Tipps retten Sie Ihre Fotoschätze ins digitale Zeitalter.
(Quelle: Shutterstock/Kittyfly)
Viele Bilder haben es nicht verdient, in Schachteln und Schubladen zu verstauben. Ein Einscannen kann diesen neues Leben einhauchen. Je nach Ausgangsmaterial brauchen Sie aber unterschiedliche Geräte und Werkzeuge dafür. Wir stellen ­Ihnen die notwendige Hardware vor und geben Tipps fürs Digitalisieren der Fotoschätze.

Flachbettscanner

Bild 1: Der ca. 333 Franken teure Epson Perfection V600 Photo ist ein guter Flachbettscanner mit einer Durchlichteinheit für Dias und Negative
Quelle: PCtipp.ch
Die für die Originalbilder schonendste Methode ist das Auflegen des Fotos auf die komplett glatte Glasscheibe in einem Flachbettscanner, Bild 1. Hier wird nichts geknickt oder gebogen. Im Gegenteil: Haben sich Fotos etwa in einer Schachtel gebogen, bringt der Deckel diese für den Scanvorgang wieder in eine komplett ebene Form.
Der Nachteil eines Flachbettscanners besteht allerdings darin, dass das Scannen der Bilder recht lange geht: Deckel auf, Bild ein­legen, möglichst exakt bündig ausrichten, ­Deckel vorsichtig schliessen, scannen, Deckel wieder auf, nächstes Bild einlegen und ausrichten – und so weiter.

Einzugsscanner

In ein solches Gerät legen Sie einen Stapel von Bildern ein, treffen in der Software grundsätzliche Voreinstellungen und scannen den ganzen Stapel in einem Rutsch. Nicht alle Einzugsscanner sind gleich gut geeignet. Zum Beispiel der Brother ADS-2800W der Autorin ist zwar angenehm zu bedienen und aus­reichend schnell, aber die gescannten Fotos verlieren in dunkleren Bereichen viele Details. Kunststück, denn seine Stärke liegt nicht bei Fotos, sondern bei Dokumenten.
Bild 2: Epsons FF-680W ist ein blitzschneller Fotoscanner
Quelle: PCtipp.ch
Es gibt aber Einzugsgeräte, die Fotos in guter Qualität und sehr zügig scannen. Auf den massenhaften Fotoscan spezialisiert ist der 540 Franken teure Epson FF-680W, den unser freier Mitarbeiter Beat Rüdt für seinen YouTube-Kanal getestet hat (Video auf Berndeutsch), Bild 2.
Haben Sie schon einen Scanner, testen Sie seine Fähigkeiten mit ein paar speziell hellen und dunklen Fotos, greifen Sie zu einer Lupe und vergleichen Sie die Resultate auf dem Originalfoto mit dem Scanresultat am Bildschirm. Falls die Qualität nicht ausreicht, ­erwägen Sie den Kauf eines Neugeräts. Alternativ mieten Sie es, etwa auf sharely.ch (siehe auch hier).
Die Nachteile eines Einzugsscanners dürfen nicht unter den Tisch fallen: Die Bilder ­werden beim Scanvorgang an Walzen vorbei­geführt und leicht gebogen. Erstens kann dies zu ­winzigen Verzerrungen im Resultat führen. Zweitens ist das nur für Bildmaterial in gutem Zustand zu empfehlen. Falls ein Papier sehr dünn ist, bereits Risse zeigt, sich von ihm gar Beschichtungen ablösen oder es Unregel­mässigkeiten aufweist, erhöht dies die Gefahr ­eines Vorlagenstaus und im schlimmsten Fall sogar einer Beschädigung des Originalfotos. Je nach Bildmaterial empfiehlt es sich, nicht zu dicke Stapel einzulegen. Viele Einzugsscanner bieten die Option, die Rückseite mitzuscannen. Das kann bei Fotos Sinn ergeben, zumal die Rückseite oft Aufschluss darüber gibt, wann das Foto geschossen bzw. wann und wo es entwickelt worden ist. Da sind manchmal handschriftliche Notizen oder das Datum und der Firmenstempel des Fotogeschäfts vorhanden.




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