MOBI-Wettbewerb
11.03.2019, 07:44 Uhr
Autonomes Fahren mit Blockchain
Ein Studierenden-Team der Universität Bayreuth hat in der weltweiten MOBI Grand Challenge den dritten Platz erzielt.
Selbstgebaute Modellfahrzeuge veranschaulichen die innovative Idee des Bayreuther Teams,autonomes Fahren und ein Blockchain-basiertes Vergütungssystem zu kombinieren.
(Quelle: Enes Kucevic/www.uni-bayreuth.de)
Der Wettbewerb prämiert innovative Anwendungen der Blockchain-Technologie auf den Gebieten Transport und Automobilität. Mit einem neuen Konzept, das autonomes Fahren und ein Blockchain-gesteuertes Vergütungssystem kombiniert, konnten sich die Studierenden aus Bayreuth in der Endrunde gegenüber 21 anderen Teams durchsetzen – unter anderem gegen Teams hochrangiger Universitäten aus den USA. Im Anschluss an die Endrunde des Wettbewerbs am 15. Februar 2019 in München nahm das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Gilbert Fridgen die mit 21.000 US-Dollar dotierte Auszeichnung entgegen.
Matthias Babel, Jonas Brügmann und Nicolas Ruhland, Studierende der Wirtschaftsinformatik an der Universität Bayreuth, haben gemeinsam ein innovatives Konzept für ein marktfähiges Platooning entwickelt. Der Begriff bezeichnet einen Vorgang, bei dem zwei oder mehrere Fahrzeuge in einem sehr geringen Abstand hintereinander fahren. Die Fahrzeuge tauschen ihre Sensordaten ständig miteinander aus, so dass Lenkräder, Gas- und Bremspedale der nachfolgenden Fahrzeuge mit hoher Präzision automatisch gesteuert werden. Durch diesen Datenaustausch sind alle beteiligten Fahrzeuge wie durch eine unsichtbare Deichsel miteinander verkoppelt und können eine Kolonne bilden. Das Fahrzeug an der Spitze wird von einer Person gesteuert, die Passagiere in den nachfolgenden Fahrzeugen haben das Erlebnis eines autonomen Fahrens, ohne dass sie nicht-menschlichen Systemen die volle Kontrolle geben müssen.
Mit dem Austausch der Sensordaten haben die Bayreuther Preisträger ein Vergütungssystem kombiniert, bei dem IOTA – eine Weiterentwicklung der Blockchain-Technologie – zum Einsatz kommt: Die Sensordaten bilden die Basis für parallel ablaufende Zahlungsströme, mit denen die entstehenden Kosten nahezu zeitgleich vergütet werden. Diese neue Anwendung von IOTA haben die Studierenden im BlockchainLab der Fraunhofer Projektgruppe für Wirtschaftsinformatik entwickelt, die mit der Universität Bayreuth eng kooperiert.
Autor(in)
Niklas
Büchner