Folge des Digitalbooms: Elektronikteile sind knapp
Automatisierung und Robotik
Auch beim Münchner Rivalen BMW heisst es, die Knappheit elektronischer Bauteile sei nicht gänzlich abgestellt, aber beherrschbar. Beide Autohersteller legen grossen Wert auf gute Beziehungen zu ihren Lieferanten. Denn nicht nur die Autoindustrie geht davon aus, dass bedingt durch den technischen Fortschritt der Bedarf an elektronischen Bauteilen in den nächsten Jahren weiter steigen wird.
Geradezu einen Boom gibt es bei Sensoren, die in immer mehr Lebensbereichen zum Einsatz kommen - seien es optische Sensoren für Autos, medizinische Sensoren zur Messung von Körperfunktionen oder industrielle Sensoren für die Überwachung von Maschinen.
Die Elektronisierung wird nach Einschätzung von Fachleuten in den nächsten Jahren massiv voranschreiten. In der Industrie sind Automatisierung und Robotik derzeit zwei ganz grosse Themen - und ohne elektronische Messung und Steuerung nicht denkbar.
E-Bike, mobiles Bezahlen oder selbstregelnde Heizung
Und auch das Alltagsleben wird technologisch komplexer - ob E-Bike, mobiles Bezahlen im Geschäft oder selbstregelnde Heizung. Der Zentralverband der Elektronik- und Elektrotechnikindustrie (ZVEI) schätzte im April, dass die weltweiten Umsätze mit Mikroelektronik von 2017 bis 2022 um knapp 90 Milliarden auf eine halbe Billion US-Dollar zulegen werden.
Dementsprechend haben sich so viele Aussteller zur Electronica angemeldet wie noch nie: Mehr als 3.000 Unternehmen wollen an dem viertägigen Branchentreffen teilnehmen. Auch zwei grosse Münchner Unternehmen spielen in ihren jeweiligen Geschäftsgebieten eine massgebliche Rolle auf dem Elektronikmarkt: Bei Halbleitern zählt der Münchner Konzern Infineon zur Weltspitze, bei LEDs und optischen Sensoren Osram.