Fotografie
26.08.2020, 10:45 Uhr
Tipps zu Bildgestaltung mit Farbe
Wie ist die Bedeutung von Farben beim Bildaufbau? Ein paar Begriffe und Tipps für Einsteiger.
Farbe ist neben den technischen Aspekten ein wichtiges Mittel in der Bildgestaltung
(Quelle: geralt/Pixabay)
Wenn man an Bildgestaltung denkt, fallen meist die Stichworte «goldener Schnitt» oder die Horizontlage bei Landschaftsaufnahmen. Doch auch die Farbe ist beim Bildaufbau nicht zu unterschätzen. Sie spielt eine Rolle sowohl als Objekt- als auch als Lichtfarbe. Wir geben hier einen kurzen Überblick für Einsteigerinnen und Einsteiger. Die genannten Tipps erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sollen lediglich als erster Einblick dienen.
Farbwahrnehmung
Licht besteht aus elektromagnetischen Wellen. An sich hat Licht keine Farbe. Elektromagnetische Wellen verfügen über einen bestimmten Wellenlängenbereich (Nanometer). Durch die unterschiedlichen Wellenlängen (nm) und die Lichtrezeptoren im menschlichen Auge nimmt unser Gehirn Farbe wahr.
Die Ordnung von Farben
Ein Maler verwendet für die Mischung drei Grundfarben (Primärfarben): Rot, Blau und Gelb. Daraus stellt er seine Sekundärfarben her.
- Rot + Blau = Violett
- Rot + Gelb = Orange
- Blau + Gelb = Grün
Grundsätzlich sei gesagt: Je weniger Farben, desto plakativer die Fotografie. Zu viele Farben lenken eher ab.
Farbkreis
Im sogenannten Farbkreis stehen sich die warmen Farben (Rot, Orange) und die kühlen Farben (Blau, Grün) gegenüber. Violett und Gelb finden sich dazwischen.
Als Beispiel sei hier Ittens Farbkreis aus 1961 genannt. Der Schweizer Kunstpädagoge und Maler Johannes Itten (1888–1967) entwickelte während seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus in Weimar von 1919 bis 1923 einen zwölfteiligen Farbkreis (siehe unten). Diesen und einige andere, kostenlos verfügbare Farbkreise finden Sie auf Wikipedia.