Virtuelle Welten schaffen neue Geschäftsmodelle
Jetzt ist Zeit für den Einstieg
Anders als thyssenkrupp warten viele Unternehmen noch ab und beobachten zunächst die technische Entwicklung in den Bereichen Augmented, Mixed und Virtual Reality – ein Fehler, wie Markus Ambrus von Augmented Minds findet: „Ich bin davon überzeugt, dass die Themen AR und VR für Unternehmen des digitalen Zeitalters zu wichtigen Schlüsseltechnologien werden und somit schon jetzt Handlungsbedarf besteht.“
Das Potenzial von Augmented und Virtual Reality für Business-Anwendungen sei nicht zu unterschätzen, bestätigt Stefan Klein von der HWF: „Viele Experten prognostizieren, dass VR und AR eine ähnlich grosse Auswirkung auf unsere Gesellschaft haben werden, wie sie das Internet oder das Smartphone hatten.“
Wolfgang Stelzle, Gründer und CEO der Re’flekt GmbH, die interaktive und immersive Lösungen für Augmented und Virtual Reality entwickelt, rät Unternehmen deshalb, möglichst schnell mit konkreten Projekten zu beginnen: „Nur dadurch kann man die Möglichkeiten entdecken und gleichzeitig auch lernen, worauf es ankommt.“
“„Unternehmen müssen in der Lage sein, ihren eigenen Content für AR und VR zu produzieren.“„
Oft scheuen die Unternehmen Investitionen, weil sie den wirtschaftlichen Vorteil einer AR- oder VR-Lösung nicht sofort erkennen können. Leonid Poliakov hält dies zumindest ein Stück weit für den falschen Ansatz: „AR und VR sind Innovationsthemen, bei denen man nicht sofortige Gewinne ohne Risiko erwarten sollte.“
Mangelnde Innovationsfreude könnte sich nach Ansicht von Augmented-Minds-Chef Ambrus als grösstes Hindernis herausstellen. „Es gibt viele geniale Köpfe auf unserer Welt und ich bin zuversichtlich, dass sämtliche Hürden seitens der Technologie früher oder später genommen werden. Nicht sicher bin ich mir jedoch bei der Frage, ob die breite Masse der Endkunden und auch Entscheider in Firmen mit der Geschwindigkeit, mit der Technologien und deren Innovationen voranschreiten, mithalten können.“ Poliakov ist da weniger skeptisch: „Die Frage ist nicht mehr, ob Augmented und Virtual Reality in den Unternehmen Einzug halten, sondern nur noch wann.“