Virtuelle Realität
05.05.2017, 12:04 Uhr
Facebook schliesst VR-Studio von Oculus
Facebook macht sein Virtual-Reality-Studio von Oculus dicht. Man wolle statt Eigenproduktionen lieber die entstehende Branche unterstützen, so die Erklärung.
Facebook schliesst sein Oculus-Animationsstudio, das als Vorreiter bei Kurzfilmen in virtueller Realität (VR) für viel Aufsehen gesorgt hatte. Inzwischen gebe es viele VR-Inhalte anderer Anbieter, und man wolle statt Eigenproduktionen lieber diese entstehende Branche unterstützen, schrieb der zuständige Manager Jason Rubin in einem Blogeintrag.
Facebook hatte für das vor gut zwei Jahren vorgestellte Oculus Story Studio unter anderem Experten des Animationsstudios Pixar abgeworben und für erste VR-Kurzfilme wie "Lost" und "Henry" viel Anerkennung geerntet.
Dort wurde auch Software zur Produktion von Filmen mit dreidimensionalen virtuellen Umgebungen entworfen. Führungskräfte des Oculus-Studios wie der ehemalige Pixar-Animator Sashka Unseld argumentierten, dass VR eine neue Kunstform ermögliche, bei der sich der Zuschauer mitten im Geschehen wiederfinde. So spielen die Autoren solcher Filme zum Beispiel damit, dass sich ein Zuschauer umdrehen muss, um die volle 360-Grad-Umgebung zu sehen. Die Oculus-Kreativen gingen davon aus, dass angesichts der intensiven Erlebnisse zumindest vorerst eher kurze statt lange Filme für VR angemessen seien.