Studie: Schweizer erleben Digitalsierung der Arbeitswelt positiv

Digitale Kommunikation führt nicht zu besseren Entscheiden

Gemäss knapp der Hälfte der Befragten hat sich die Führung von Mitarbeitenden verändert: «Es wird mehr auf räumliche Distanz und mittels digitaler Kanäle geführt», erklärt Sarah Genner. «Selbstführung wird dabei zunehmend wichtig. Zudem wird noch mehr über Identifikation und Zielvereinbarungen geführt.» Viele Organisationen legen Wert auf ein lernförderliches Klima. 72 Prozent der Befragten sagen, dass ihre Vorgesetzten dafür sorgen, dass sie ihre digitalen Kompetenzen weiterentwickeln können. In Teams wird am häufigsten über E-Mail, in Meetings oder mittels informellen Absprachen kommuniziert. Neuere digitale Kanäle wie Instant-Messaging-Programme, Skype oder Slack, aber auch das Telefon werden vergleichsweise wenig genutzt. Dank digitalen Medien fühlen sich viele Arbeitnehmende zwar besser informiert. Die Entscheide werden dadurch aber weder besser, noch werden sie im Arbeitsalltag effizienter umgesetzt, so das Feedback der Befragten. Auch bei der Weiterbildung hält die Digitalisierung Einzug. 55 Prozent möchten sich künftig in einem Blended-Learning-Format weiterbilden, in dem Präsenz-Kurse und digitale Lernformen gemischt sind. In der Personalrekrutierung haben sich Social-Media-Kanäle bereits durchgesetzt.
IAP-Studie «Der Mensch in der Arbeitswelt 4.0»
Die Digitalisierung prägt und verändert unsere Arbeitswelt. Das IAP Institut für Angewandte Psychologie hat Fach- und Führungspersonen in der Schweiz befragt, wie sie dies erleben und beurteilen. Von den rund 630 befragten Personen stammen ein Drittel aus KMUs und zwei Drittel aus Grossunternehmen. Zwei Drittel der Befragten haben Führungsaufgaben und 70 Prozent haben mindestens einen Fachhochschulabschluss. 45 Prozent der Befragten sind männlich und 55 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter beträgt 45 Jahre. 
Die Studie kann hier heruntergeladen werden



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