Marktanalysen
11.04.2017, 15:30 Uhr
Studie: Schweizer erleben Digitalsierung der Arbeitswelt positiv
Gemäss einer Studie der ZHAW wird die Digitalisierung der Arbeitswelt eher als positiv empfunden. Besonders geschätzt wird mobil-flexibles Arbeiten. Als Schattenseiten werden die ständige Erreichbarkeit oder Arbeitsplatzunsicherheit empfunden.
Die durch die Digitalisierung verursachten Veränderungen werden von vielen als eher positiv empfunden. Beispielsweise wird die Arbeit als vielfältiger und autonomer erlebt. Aber Themen wie Arbeitsplatzunsicherheit oder Veränderungen im Jobprofil werden klar weniger vorteilhaft gesehen. Dies zeigen erste Ergebnisse einer neuen Studie des Institut für Angewandte Psychologie (IAP) der ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften). Die Studie «Der Mensch in der Arbeitswelt 4.0» stellt den Menschen ins Zentrum des digitalen Wandels und fragt, wie Mitarbeitende die digitale Transformation erleben und einschätzen. Dazu befragten ZHAW-Forschende über 600 Fach- und Führungspersonen in der Schweiz.
Mehrheit sieht Job nicht gefährdet
Die ZHAW-Studie zeigt, dass es kein einheitliches Verständnis von Digitalisierung, digitaler Transformation oder Arbeiten 4.0 gibt. «Einige der Befragten verstehen darunter Automatisierung und Beschleunigung, andere mobil-flexible Arbeitsformen oder Social Media», sagt ZHAW-Forscherin Sarah Genner, welche die Studie zusammen mit einem Team durchgeführt hat. Wieder andere denken an Industrie 4.0, Big Data, Robotik oder Künstliche Intelligenz. «Obwohl gemäss vielen Studien knapp die Hälfte der Arbeitsplätze durch die digitale Transformation wegfallen wird, denken mehr als drei Viertel, dass ihr Job in Zukunft nicht durch Maschinen ersetzt wird». Dies ist womöglich auch auf das überdurchschnittlich hohe Bildungsniveau der Befragten zurückzuführen. Denn der Jobverlust durch Digitalisierung betrifft in der Regel eher weniger gut Ausgebildete.