Aus Kubernetes wird Container as a Service
Container as a Service
Die Sache mit den Containern klingt also nicht nur kompliziert – sie ist es auch. Die Integration von Container-Technik stellt viele, vor allem kleinere Unternehmen vor Herausforderungen. Die Implementierung und das Management von Containern erfordern entsprechend qualifiziertes IT-Personal, das sich vor allem bei dem einen oder anderen Mittelständler erst einmal einarbeiten muss. Hinzu kommt: Viele IT-Abteilungen sind durch die vielen Anforderungen im Zuge der Digitalisierung ausreichend ausgelastet.
“Container-Umgebungen arbeiten auf einem Betriebssystem, welches für eine bestimmte Hardware-Architektur konzipiert ist.„
Thomas Franz, Leiter des Technologiebeirats bei Adesso
Die Nutzung von Container-Diensten, Container as a Service (CaaS), ist daher eine gute Alternative zum Aufbau einer eigenen Container-Plattform. Die Cloud-Angebote stellen die notwendige Infrastruktur und Management-Tools wie Docker oder Kubernetes bereit. «Container-as-a-Service-Angebote sind prädestiniert für den schnellen Einstieg, weil Unternehmen damit innerhalb kurzer Zeit mit Container-Applikationen bei Public-Cloud-Providern starten können», meint Stephan Michard von Dell. Michael Armstrong, Projektleiter beim Hosting-Unternehmen Centron, bestätigt das: «Wir können aus Erfahrung sagen: Dieser Bereich wird immer wichtiger. Wir verzeichnen eine konstant steigende Nachfrage nach Container-as-a-Service-Lösun-gen – und das ist nur logisch: Die Apps und Services des Kunden sind innerhalb weniger Sekunden verfügbar. Gleichzeitig muss er weder Fachkräfte für Einrichtung und Betrieb vorhalten noch in eine neue IT-Infrastruktur investieren.»
Vom Hype zum Mittel zum Zweck
Für NetApp-Engineer Kleff hat der Einsatz von Container as a Service vor allem praktische Gründe: «Wir erleben den Trend, dass Unternehmen in den Bereichen auf Services zurückgreifen, in denen sie durch einen eigenen Betrieb keinen unmittelbaren Mehrwert schaffen.» Den Mehrwert erbrächten meistens die Applikationen, während die Infrastruktur ein Mittel zum Zweck sei. «Container-Plattformen als Infrastruktur-Ebene zählen deshalb zu den Anwendungsfällen, die ‹as a Service› konsumiert werden können.»
Für Fleischer sind Container as a Service «sicherlich Teil der Zukunft», aktuell komme es aber noch stark auf den Anwendungsfall an. «Es ist sehr charmant, dass man einfach einen Container bereitstellt und dieser beliebig skaliert werden kann, doch fehlt hier in manchen Bereichen noch die Kontrolle.» Konkret bedeute dies, dass man sich etwa bei erhöhten Sicherheitsanforderungen zunächst besser selbst um das Container-Management kümmern sollte. Auch im Sinne der Multi-Cloud gebe es noch Verbesserungspotenzial, da sich die APIs der Anbieter stark unterschieden.