Online-Betrug 18.08.2015, 19:11 Uhr

Drei Tipps für mehr Sicherheit im Check-out-Prozess

Immer mehr Online-Händler werden Opfer von Online-Betrug. Drei Tipps, wie sich diese gegen Cyber-Kriminelle wappnen können.
(Quelle: Fotolia.com/Amir_Kaljikovic)
Rund 70 Prozent von 600 befragten Online-Händlern sind laut einer Branchenumfrage des Bundesforschungsministeriums bereits Opfer von Online-Betrug (Fraud) geworden.
 
Der jährliche Gesamtschaden im Online-Einzelhandel ist in den letzten Jahren dabei rapide angestiegen. Nach Berechnungen der deutschen bbw Hochschule betrug die Gesamtsumme im Jahr 2014 rund 1,85 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2010 eine Steigerung von 63 Prozent. Der Bezahldienstleister Paymill hat drei Tipps für Online-Händler parat, wie sie sich gegen Cyber-Kriminelle wappnen können:
1. Auf Kartensicherheit setzen
Sicherheitsprotokolle wie 3-Domain secure stellen sicher, dass der Warenkauf vom rechtmässigen Karteninhaber getätigt wird. Das Authentifizierungsverfahren steht für die meisten Kredit- oder Girokarten zur Verfügung. Dazu muss sich der Karteninhaber für den Service registrieren und erhält von seiner Bank einen persönlichen PIN bzw. ein Kennwort. Eine Zahlung findet nur statt, wenn eine korrekte Eingabe erfolgt des zusätzlichen Passworts.
Der grösste Vorteil für Händler ergibt sich durch die rechtlich festgelegte Haftungsumkehr. Sollte trotz des 3-D secure-Verfahrens ein Betrugsfall stattfinden, entfallen für Shop-Betreiber meist die teuren Rückbuchungs- und Verwaltungsgebühren der Kreditkarten-Anbieter. Das Sicherheitsprotokoll bietet aber auch Endverbrauchern guten Schutz, da gestohlene Karten dadurch nicht für fremde Shopping Trips eingesetzt werden können. Dies schafft Vertrauen beim Kunden und kann sich positiv auf die Conversion Rate auswirken.
2. Verdächtiges Kaufverhalten beobachten
Es gibt diverse Verhaltensmuster bei Online-Betrügern. Auf die folgenden Punkte sollten Shop-Betreiber daher ein besonderes Augenmerk legen:
  • Nach einer Zahlung wird kurzfristig die Lieferadresse geändert
  • Eine hohe Frequenz an Bestellungen geht in einer kurzen Zeitspanne an eine Lieferadresse
  • Zu ungewöhnlichen Uhrzeiten kommt eine Vielzahl von Bestellungen ein
  • Verschiedene Kunden nutzen für ihre Bestellung die gleiche Lieferadresse oder anonyme Packstationen
Tipp: Wenn zu grosse Zweifelbezüglich der Identität des Käufers bestehen und alle Identifikationsmassnahmen gescheitert oder nicht eindeutig sind, ist es besser die Transaktion rückzuerstatten und die Ware nicht zu versenden.
 
3. Versandinformationen überprüfen
Paymill rät jedem Kunden, bei ungewöhnlichen Bestellungen eine Bestellbestätigung zu versenden. Eine Überprüfung von Lieferadresse und Kontaktdaten des Kunden mittels Online-Suche ist zudem hilfreich. Sollten ausserdem Rechnungs- und Lieferadresse an auffällig unterschiedlichen Orten liegen oder eine andere Kontaktperson in der Adresse angegeben sein, empfiehlt man mit dem Kunden telefonisch oder per E-Mail in Kontakt zu treten. Im Fall einer ungültigen E-Mail Adresse oder Telefonnummer, sollte man mit besonderer Vorsicht agieren.




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