Rising Stars der Schweizer Start-up-Szene

Leva und Turicode

Leva

Ab gehts in die Bundesstadt! Wer dort auf der Suche nach Tech-Start-ups ist, der wird im Osten von Bern fündig – im Bernapark, auf dem Areal der ehemaligen Kartonfabrik Deisswil. Dort richtete sich auch Cosimo Donati ein, der Gründer von Leva. Mit seinem Team hat er es auf die Venture-Capital-Industrie abgesehen und die Risikokapital­geber gleich zu seinen Kunden gemacht.
Das Start-up entwickelte für Investoren das «Venture Syndicate». Es soll ihnen ermöglichen, sich zu einer Gruppe zusammenzuschlies­sen, damit sie ein Projekt mit anderen Investoren unterstützen können. So sollen auch Kleinanleger mit etwas bescheidenerem Kapital die Möglichkeit erhalten, wie professionelle Anleger in Venture Capital und vielversprechende Unternehmen zu investieren. Die Verwaltung im Hintergrund wird dabei automatisch über die Plattform des Berner Start-ups abgewickelt.
Philippe Teissonnière, Cosimo Donati und Alexander di Chiara vom Team des Berner Start-ups Leva
Quelle: Leva
Inzwischen setzen auch namhafte Venture-Capital-Gesellschaften auf die Leva-Plattform – unter ihnen etwa Backbone Ventures, Deeptech Ventures oder Tugboat. Bei ihnen kommt die Lösung nicht nur zur Abwicklung von Deals zum Einsatz, sondern etwa auch, um die Investorenbasis zu managen. Dank des «Venture Syndicate» sollen sie mit nur wenigen Klicks und ohne Lizenzen rechtskonform einen fondsähnlichen Investorenpool aufsetzen können.
Aus der Sicht von Donati ist es in der Investorenszene Zeit für Innovationen: «Die Venture-Capital-Branche hat in den letzten 30 Jahren kaum Innovationen erfahren. Es ist Zeit, einer neuen Generation von Investoren die Werkzeuge zu geben, die sie benötigen, um die Gewinner von morgen zu finanzieren», zeigt sich der Gründer überzeugt.

Turicode

Auf unserer kurzen Reise durch die Schweizer Start-up-Szene fehlt nun noch die Region Zürich. Da stoppen wir ausnahmsweise nicht in der Limmatstadt, sondern düsen direkt weiter nach Winterthur. Im dortigen Technopark arbeitet das Team von Turicode. Das Start-up hat unstrukturierten Daten den Kampf angesagt und eine neuartige Lösung entwickelt, die Unternehmen bei der Digitalisierung dokumentenintensiver Geschäftsprozesse helfen soll. Die Software von Turicode nennt sich «MINT.extract». Sie liest auf Basis von Machine und Deep Learning Dokumente wie PDFs, Scans und E-Mails. Beim Start-up können Kunden die Lösung als Software as a Service beziehen.
Im September schloss Turicode eine Seed-Finanzierung über 2,2 Millionen Franken ab. Daran beteiligten sich die Swiss Startup Group, SeedX, BackBone Venture, Gentian Investments sowie Business Angels. Die Geldspritze will man beim Start-up nutzen, um das Wachstum zu beschleunigen und international zu expandieren. Schliesslich willTuricode mit seiner Lösung zu einem Marktführer auf dem Gebiet der Dokumentenverarbeitung avancieren.




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