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07.12.2020, 21:40 Uhr

Rising Stars der Schweizer Start-up-Szene

Die Schweiz verfügt über ein vielfältiges Ökosystem von Jungunternehmen. Mit innovativen Lösungen bringen sie frischen Wind in die verschiedensten Industrien. Diese acht Vertreter könnten dereinst in die Elite der Schweizer Start-up-Szene vorstossen.
(Quelle: Averie Woodward / Unsplash)
Spricht man über Innovation, dann sind Start-ups zwangsläufig Teil der Diskussion. In der Schweiz sind in den letzten Jahren zahlreiche Jungunternehmen aus dem Boden geschossen, die sich inzwischen im hiesigen Ökosystem etabliert haben. Sie gleisten Partnerschaften auf und zogen Investoren aus dem In- und Ausland an. In wie viele Branchen sie frischen Wind bringen, das zeigte die diesjährige Liste der «Top 100 Swiss Startups» erneut eindrücklich. In einer landesweiten Stippvisite präsentiert Computerworld acht vielversprechende Jungfirmen, die man auf dem Radar behalten sollte.

Advertima

Unsere kleine Rundreise durch das Schweizer Start-up-Ökosystem startet in der Ostschweiz. Wer glaubt, dass dort alle Jungunternehmen sofort den Weg nach Zürich suchen, der irrt. Denn östlich der Limmatstadt entwickelte sich in den vergangenen Jahren ein Cluster mit interessanten Firmen. Ein Aushängeschild der Ostschweizer Start-up-Szene ist Advertima mit Sitz in St. Gallen. Die Firma wurde vor rund vier Jahren von Iman Nahvi gegründet und steht damit schon bald an der Schwelle zum Erwachsenwerden.
Iman Nahvi ist der Gründer und CEO des St. Galler Start-ups Advertima
Quelle: Advertima
Mit seiner Firma brachte Nahvi eine 3D-Computer-Vision-Plattform auf den Markt, die insbesondere Detailhändlern das Leben leichter machen soll. Dafür entwickelte man bei Advertima die «Human Data Layer». Hierbei setzt das Start-up auf Computer Vision, maschinelles Lernen und weitere KI-Technik, um in einem Ladengeschäft das menschliche Verhalten in Echtzeit zu interpretieren. Auf Basis der «Human Data Layer» bietet Advertima intelligente Lösungen für den Einzelhandel an – etwa um den autonomen Check-out zu ermöglichen oder um Kunden massgeschneiderte Werbung anzuzeigen.
Gerade im Bereich der KI-gestützten Digital-out-of-home-Werbung (DOOH) zählt das St. Galler Start-up zu den internationalen Technologieführern. Der Firmengründer Nahvi und sein Team konnten bereits elf Abholmärkte der Spar-Marke TopCC mit Smart Screens bestücken. Jüngst rüstete Advertima auch Spar-Märkte mit solchen aus.
Die Plattform der Ostschweizer findet also Anklang – auch bei Investoren: Diesen Sommer schloss das Start-up die Series-A-Finanzierungsrunde ab und nahm dabei 15 Millionen Euro ein. Damit soll diese nun weiterentwickelt werden. Und das geschieht nicht mehr nur in der Ostschweiz. Inzwischen verfügt das Start-up auch über Büros in Zürich, Berlin, Belgrad und London.

Cysec

Am anderen Ende der Schweiz – und zwar im Innovation Park der ETH Lausanne – arbeitet das Team von Cysec. Das Jungunternehmen, das unterdessen auch einen Sitz in Singapur hat, wurde 2018 von Patrick Trinkler und Yacine Felk gegründet und ist im Bereich der Cybersecurity tätig. Das Unternehmerduo entwickelte eine Sicherheitslösung, mit der sich kritische Daten bei der Speicherung (Data at Rest), der Übertragung (Data in Motion) und der Verarbeitung (Data in Use) absichern lassen sollen. Hierzu setzen Trinkler und Felk auf das Confidential Computing. Bei diesem Ansatz der Hardware-basierten Kryptografie macht man sich sogenannte Trusted Execution Environments (TEEs) zunutze. Daten werden dabei ausschliesslich in solchen sicheren Enklaven verarbeitet, die vom Rest des Systems abgeschirmt sind.
Die Lösung von Cysec nennt sich «Arca». Laut der Firma ermöglicht sie die sichere Verwaltung von Zugriffsschlüsseln, die Bereitstellung von Verschlüsselungs- und Entschlüsselungsfunktionen sowie digitale Signaturen und andere Authentifizierungsdienste, die auf kryptografischen Algorithmen basieren. Mit «Arca» schaffte es das Gründerduo dieses Jahr auf Platz 62 der «Top 100 Swiss Startups».




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