So motivieren Sie Ihre Mitarbeiter richtig

Lob gut einteilen

Paradoxerweise ist es aber gerade das Lob, das Menschen häufig mehr verunsichert denn motiviert: Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Vorgesetzter ein Lob nur selten ausspricht und der Mitarbeiter schlicht nicht daran gewöhnt ist. Unweigerlich fragt er sich dann, ob mit dem Lob auch eine Forderung oder ein Wunsch verbunden ist, frei nach dem Motto: „Der will doch etwas von mir ...“
Umgekehrt gilt aber auch: Chefs, die bei jeder Gelegenheit in überschwängliches Lob ausbrechen, wirken auf ihre Mitarbeiter schlicht unglaubwürdig – und das Lob verliert an Wert. Statt zu motivieren, verhallt es ungehört im Raum oder wirkt im schlimmsten Fall sogar destruktiv, weil der Mitarbeiter sich nicht ernst genommen fühlt. Dies gilt im Übrigen auch für den Tadel. Wird er zu häufig geäussert, so prallt er irgendwann am Menschen ab.
Eine häufige Reaktion von Menschen auf Lob ist zudem, das Kompliment zu ­relativieren – Frauen machen das in der Regel öfter als Männer, aber auch diese neigen dazu. So lautet die Antwort auf „Das haben Sie aber gut gemacht“ oftmals: „Ach, das war doch nichts ...“ Hört der Chef ­diesen Satz mehrmals, so kommt er früher oder später unweigerlich zu dem (Trug-)Schluss, dass ein Lob eigentlich überflüssig ist. Die Beispiele zeigen: Richtig loben ist eine Kunst und will gelernt sein.




Das könnte Sie auch interessieren