SAP S/4Hana 19.06.2017, 09:54 Uhr

Kalkulierter Sprung in die Cloud

Abhängigkeiten erschweren die Migration in die Cloud. Testumgebungen und standardisierte Dienste können Unternehmen vor bösen Überraschungen bei den Kosten bewahren.
(Quelle: Bakhtiar Zein / Shutterstock.com)
Dieser Artikel wurde von Thomas Arter verfasst, Portfolio Offering Manager bei T-Systems Schweiz.
Der Wechsel in die Cloud funktioniert leider nicht auf Knopfdruck und ist auch kein reines Infrastrukturthema. Zwar lassen sich einzelne isolierte Anwendungen innerhalb von Stunden in die Cloud überführen, doch in den Unternehmen bauen die Systeme aufeinander auf und entfalten ihren vollen Nutzen erst durch den Datenaustausch. Also kommt nur ein integrierter Ansatz infrage, der auch die Geschäftsabhängigkeiten berücksichtigt.

Beispiel SAP S/4Hana

SAP S/4Hana bietet sich als Cloud-Projekt an, weil der Support der bisherigen Business Suite ohnehin ausläuft und die Unternehmen bis zur Umstellung die notwendigen Schritte planen können. Der Umstieg auf das neue SAP Hana zeigt exemplarisch, wie Unternehmen optimal Altlasten zurücklassen und ihre Anwendungslandschaft für ein zukunftsfähiges digitales Geschäftsmodell fit machen können.
Thomas Arter
“"Bei einer historisch gewachsenen IT-Landschaft wäre eine 1:1-Transformation kontraproduktiv."„
Thomas Arter
Portfolio Offering Manager bei T-Systems Schweiz
Die Business Suite SAP S/4Hana bedingt einen Technologie- und Plattformwechsel, bei dem am besten auch Geschäftsprozesse neu aufgesetzt werden. Denn mit dem Einbezug von IoT-Anwendungen und Echtzeitdatenverarbeitung werden die smarten Geräte und Big-Data-Analysen möglich, die neue Geschäftsfelder und Services erschliessen. Doch jedes Unternehmen steht im Transformationsprozess an einem anderen Ort. Wenn sich ein Unternehmen vor allem für die intuitivere Bedienoberfläche der Fiori-Apps in SAP S/4Hana interessiert, weil es in Stosszeiten immer wieder viele Hilfskräfte in die Systeme neu einarbeiten muss, ist eine 1:1-Übertragung eines bereits vorhandenen SAP-Systems sinnvoll.
Ist die IT-Landschaft in einem Unternehmen hingegen über Jahrzehnte gewachsen und weist wegen zahlreicher Eigenentwicklungen gravierende Performance-Probleme auf, wäre dieses Vorgehen kontraproduktiv. In diesem Fall sollten möglichst viele Eigenentwicklungen durch Fiori-Apps ersetzt werden, damit zum Beispiel auch Vertriebsmitarbeiter mit ihren Smartphones auf die Funktionen der neuen Apps und auf Echtzeitdaten zugreifen können.




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