Das mach ich dann später 14.11.2016, 23:05 Uhr

ERP-Ablösung – ein heisses Eisen

Viele Manager ahnen, dass sie das ERP-System ersetzen müssten, schieben es aber hinaus. Ein fataler Fehler, der unter Umständen eine kostspielige und chaotische Ablösung nach sich zieht.
(Quelle: Tashatuvango / Shutterstock.com)
Die Situation ist in vielen Unternehmen ähnlich: Das bestehende ERP-System (Enterprise Resource Planning) ist massgeschneidert für die Prozesse des Unternehmens. Es läuft stabil, ist technisch mittlerweile aber End of Life.
Die zahlreichen Schnittstellen sind ungenügend dokumentiert, entsprechend stark hängen Wartung und Entwicklung von Einzelpersonen ab. Nur ganz wenige Mitarbeiter im Unternehmen sind in der Lage, das ERP-System zu verstehen, zu warten und Neuerungen umzusetzen. Für diverse Funk­tionen und Module ist überhaupt niemand mehr da, der durchblickt – es sind Blackboxes.
Neue Integrationen sowie eine bessere Prozessabdeckung und -vereinfachung sind somit im bestehenden ERP ohne erhebliche Risiken und Aufwände nicht mehr realistisch. Es drängt sich eine Ablösung auf. Doch das wird immer wieder aufgeschoben,
  • weil das System ja weiterhin erstaunlich stabil läuft
  • weil andere wichtige Projekte anstehen
  • weil im Unternehmen schlicht die Ressourcen für ein derartiges Projekt fehlen
  • weil die Ablösung mit Risiken verbunden ist
  • weil der Payback nur schwer ersichtlich ist
Die Liste der Argumente, die Ablösung des ERP-Systems im Unternehmen nicht anzupacken, ist lang – und die Verlockung gross, das schwierige Projekt dem Nachfolger zu überlassen. Doch so sehr man das Thema auch verdrängt, es meldet sich immer wieder.



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