Darauf kommt es bei der CMS-Wahl an

Erweiterbarkeit, Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit

Marktanforderungen wandeln sich. Die zunehmende Digitalisierung hat diesen Prozess beschleunigt, so dass Unternehmen auf ein völlig verändertes, digitales Umfeld treffen als vor einigen Jahren. Diese Tendenz wird sich in Zukunft verstärken und auch Auswahl und Betrieb eines CMS beeinflussen. In frühen Projektphasen ist es zudem schwierig, alle Anforderungen exakt zu definieren. Anforderungen stellen sich oft erst in späten Projektphasen oder gar im laufenden Betrieb heraus. Sie werden also kein System finden, dass alle künftigen Anforderungen schon jetzt abdeckt und Anpassungen werden immer nötig sein. Das System sollte daher:
  • Möglichst viele Ihrer Anforderungen out-of-the-box abdecken
  • Flexibel und mit vertretbarem Aufwand an Anforderungen anpassbar sein
  • Ausreichende Möglichkeiten einer nachträglichen Erweiterung bieten
Neben Flexibilität spielen in diesem Zusammenhang auch die Faktoren Integrationsfähigkeit und Skalierbarkeit eine hohe Bedeutung. Für zahlreiche Anwendungsfälle werden Daten aus Fremdsystemen benötigt. Stellt sich heraus, dass das System nicht oder nur sehr aufwändig in bestehende IT-Strukturen integriert werden kann, ist dies nicht weniger problematisch.
Und was, wenn Ihre Webseite wächst? Mehr Traffic ist nur ein Grund zur Freunde, wenn das CMS mit den gestiegenen Anforderungen mithalten kann. Eine Lastverteilung auf mehrere Anwendungen oder Server stellt hier eine mögliche Lösung dar. Es ist zu prüfen, ob und zu welchen Kosten dies möglich ist.

Diese Fragen sollten Sie sich stellen

  • Welche der benötigten Funktionen stellt das CMS out-of-the-box bereit?
  • Können projektspezifische Anpassungen vorgenommen werden?
  • Kann der Funktionsumfang in Zukunft erweitert werden (zum Beispiel modularer Aufbau)?
  • Wird das System kontinuierliche weiterentwickelt, zum Beispiel  neue Funktionsmodule?
  • Gibt es regelmässige Updates und Builds zum Bugfixing?
  • Sind eigene Customizations möglich? Gibt es hierzu Customization Points?
  • Was passiert mit eigenen Anpassungen bei System-Updates?
  • Wie wird höchstmögliche Skalierbarkeit sichergestellt?
  • Mit welchen Systemen muss Ihr neues CMS kommunizieren?
  • Welche Schnittstellen und Möglichkeiten des Datenaustauschs gibt es?

Preise und Kosten

Die Preise für die Anschaffung variieren je nach Anbieter sehr stark und reichen von kostenlos bis zu mehreren Zehntausend Euro. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass Lizenzkosten nur einen Teil der Kosten ausmachen. Gemessen an der Laufzeit meist den geringeren Teil der Kosten. Des Weiteren fallen insbesondere folgende Kostenbereiche an:
  • Hosting
  • Implementierung / Integration
  • Anpassung
  • Erhaltung und Pflege
  • Erweiterung
  • Betrieb und Bedienung
Kosten werden Ihnen im Zusammenhang mit einem CMS immer entstehen (auch bei Open Source). Wie hoch Kaufpreis und Gesamtkosten ausfallen dürfen, kann nicht pauschal beantwortet werden. Es hängt immer von Art und Umfang des Projekts ab. Das Preis- / Leistungsverhältnis - im Hinblick auf definierte Anforderungen - ist wichtiger als die nominale Höhe der Lizenzkosten.

Dise Fragen sollten Sie sich stellen

  • Wie hoch sind die Anschaffungs- beziehungsweise Lizenzkosten?
  • Wie Aufwändig sind Implementierung, Wartung und Erhaltung?
  • Welche Kosten (intern / extern) entstehen hierdurch?
  • Entspricht das Abrechnungsmodell Ihren Erwartungen?
  • Welche Kosten entstehen, für zusätzlich benötigte Installationen und / oder Server?
  • Welche weiteren Kosten entstehen für Support und Updates?
  • Sind zukünftige Funktionen und Module bereits inbegriffen oder kostenpflichtig?
Andreas Öttl ist Diplom Betriebswirt (FH) und auf die Bereiche Marketing sowie Internet- und Medienmanagement spezialisiert. Er verantwortet das Marketing von contentXXL, dem Hersteller des gleichnamigen CMS für Microsoft Server.





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