Bounce Rate: Die 5 häufigsten Missverständnisse und Irrtümer
Page Impressions und Messung
4. Die Bounce Rate bezieht sich auf die gesamten Page Impressions
Falsch! Bounces werden per Definition nur für die Einstiege auf einer Seite gemessen. Die Prozentzahl, die Google Analytics für die Bounce Rate anzeigt, bezieht sich daher eben auch nur auf die Einstiege und nicht auf die gesamten Page Impressions. Trotzdem sehen in der täglichen Arbeit immer wieder ausgewiesene Experten Handlungsbedarf, weil beispielsweise die Bounce Rate auf einer Warenkorb-Seite extrem hoch sei. Was sie dabei vergessen: Eine Shopping-Basket-Seite ist in der Regel keine Einstiegsseite.
Mit anderen Worten: Verzeichnet der Shopping-Basket - wie im Beispiel zu sehen - eine Bounce Rate von 34,1 Prozent, bezieht sich dieser Wert nicht auf die 20.128 Page Impressions, sondern lediglich auf die 1.320 Einstiege. Ergo sind nur rund 450 User abgesprungen. Vielleicht trägt zu diesem häufigen Missverständnis auch bei, dass es im Deutschen kein richtiges Wort für "Bounce" gibt und "Absprung" nur eine unzureichende Übersetzung ist, da sie eben genau den Einstieg nicht umfasst.
Mit anderen Worten: Verzeichnet der Shopping-Basket - wie im Beispiel zu sehen - eine Bounce Rate von 34,1 Prozent, bezieht sich dieser Wert nicht auf die 20.128 Page Impressions, sondern lediglich auf die 1.320 Einstiege. Ergo sind nur rund 450 User abgesprungen. Vielleicht trägt zu diesem häufigen Missverständnis auch bei, dass es im Deutschen kein richtiges Wort für "Bounce" gibt und "Absprung" nur eine unzureichende Übersetzung ist, da sie eben genau den Einstieg nicht umfasst.
5. Die Messung der Bounces kann man nicht beeinflussen
Oh doch, das kann man, und zwar mit unterschiedlichen Events, die in Google Analytics getrackt werden, zum Beispiel dem Scroll-Verhalten der Besucher. Interessiert sich der Nutzer für den Inhalt der Seite und scrollt und hat man Google Analytics so konfiguriert, dass das Scroll-Verhalten getrackt wird, so wird sein Besuch auch dann nicht als Bounce gemessen, wenn er die Seite danach verlässt.
Es ist beispielsweise auch möglich, zeitgesteuerte Events an Google Analytics zu übergeben. Das erlaubt, die unterschiedliche Tiefe des Interesses zu messen. So kann nach fünf Sekunden ein Event "Interest" an Google Analytics geschickt werden und nach 20 Sekunden ein Event "Engaged". Beide Methoden verhindern, dass Besucher, die den Inhalt konsumieren, als Bounce gewertet werden. Und gleichzeitig erlauben sie darüber hinaus, unterschiedliche Tiefen des Engagements mit den Inhalten zu messen.
Kurzum: Richtig verstanden und genutzt, ist die Bounce Rate einer der wichtigsten KPIs für die Website-Analyse. Mit einfachen Mitteln kann die Messung durch simple Events erweitert werden und damit Aufschluss über die Qualität eines Website-Besuches geben.
Kurzum: Richtig verstanden und genutzt, ist die Bounce Rate einer der wichtigsten KPIs für die Website-Analyse. Mit einfachen Mitteln kann die Messung durch simple Events erweitert werden und damit Aufschluss über die Qualität eines Website-Besuches geben.