Anschlussnetze in der Schweiz
Günstigeres Passive Optical Network (PON)
PONs als passive Alternative sind international weitverbreitet, vor allem in Asien. Im Gegensatz zu einem AON verwendet ein PON zwischen der lokalen Zentrale und dem Kundenstandort nur passive Bauelemente ohne eigene Stromversorgung und ohne Switching-Funktionalität. PONs dienen der Versorgung von Gebäuden mit FTTH, wobei passive optische Splitter die Glasfaser in Richtung Kunden verzweigen. Die jeweiligen Splitverhältnisse (gängig sind 1:32 oder 1:64) entscheiden über die mögliche Bandbreite. Zwar bieten PONs nicht die Bandbreiten von FTTH ohne Splitter, aber immer noch deutlich mehr Speed als FTTC/FTTB/FTTS.
Verbreitete PON-Arten sind EPON (Ethernet-basierend), GEPON (Gigabit, Ethernet-basierend), BPON (Breitband, ATM-basierend) und GPON (Gigabit, ATM-basierend). Ein Sonderfall ist ein WDM PON (Wavelength Division Multiplexing), bei dem die Glasfasern von mehreren Teilnehmern gemeinsam genutzt werden (sharing). Dabei ersetzt ein passiver optischer Wellenlängenmultiplexer (Arrayed Wave Guide, AWG) den optischen Splitter. Die in der Zentrale auf unterschiedliche Wellenlängen modulierten Verkehrsströme werden durch den AWG auf die einzelnen Zugangsleitungen aufgeteilt. Trotz geteilter Glasfaser (sharing) steht damit jedem Geschäfts- oder Privatkunden eine dedizierte logische Verbindung zur Verfügung.
Autor(in)
Rüdiger
Sellin