TechDays 2017 01.02.2017, 09:25 Uhr

Microsoft zeigt KI zwischen Hype und Bedrohung

Die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) scheinen endlos. An den TechDays in Baden zeigt Microsoft Schweiz, welche Gefahren jenseits des Hypes drohen.
(Quelle: Willyam Bradberry / Shutterstock.com)
Systeme mit künstlicher Intelligenz werden in Zukunft einige Arbeitstätigkeiten überflüssig machen. Allerdings werden die Technologien auch Lücken schliessen, die aufgrund fehlender Kompetenzen entstehen. Diese Meinung äusserte Nagraj Kashyap, Corporate Vice President bei Microsoft Ventures, zur Eröffnung der TechDays in Baden.
Nagraj Kashyap, Corporate Vice President bei Microsoft Ventures, plädiert für den sinnvollen Einsatz von künstlicher Intelligenz.
Den rund 600 Teilnehmer präsentierte Kashyap drei Anwendungsgebiete für künstliche Intelligenz: die Bildung, die Cyber Security und die Medizin. In allen Disziplinen existieren riesige Informationsmengen kombiniert mit grosser Komplexität der Aufgabenstellungen. Gleichzeitig fehle oder zumindest mangele es an qualifizieren Personal. Der Bedarf an Spezialisten werde in der Zukunft nur noch grösser werden, sagte er. Mit Bots in der Bildung könnten Studentenfragen adäquat beantwortet werden. Da Angriffe aus dem Cyberspace immer ausgeklügelter werden, müssten künftig die Computer helfen, um zum Beispiel auffällige Muster im Netzwerkverkehr zu identifizieren. In der Medizin könnten trainierte Algorithmen den Ärzten bei Diagnosen helfen, indem sie etwa grosse Mengen an Röntgenbildern auf Anomalien hin überprüften.

KI macht nicht überall sind

Für eigene Projekte empfahl Kashyap den Zuhörern, die Technologien gezielt einzusetzen. Am Anfang jedes Projekts müsse die Frage stehen, ob eine Aufgabenstellung die Methoden der künstlichen Intelligenz oder des Machine Learing zwingend erfordere. Wenn sich eine Lösung auch mit herkömmlicher Technologie erzielen lasse, sollten die Informatiker diesen Weg gehen. Grosse Informationsmengen und hohe Komplexität könnten auch mit einfacher Computertechnologie bewältigt werden, sagte er. Ein KI-Projekt werde aufgrund des Hypes, der aktuell um die neue Technologie existiere, zwar vielleicht schneller genehmigt. Es sei allerdings auch sehr viel aufwendiger.




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