Absichtserklärung
16.10.2023, 09:54 Uhr
Neue Partnerschaft zwischen ETH Zürich und UNO
Die ETH Zürich und die Vereinten Nationen wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen und unterzeichnen dafür eine Absichtserklärung. Die Partnerschaft soll die Entwicklung technologiebasierter, sozialer Innovationen zur Bewältigung globaler Herausforderungen vorantreiben.
UNO-Untergeneralsekretär Guy Ryder und ETH-Präsident Joël Mesot beim Handshake nach der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding.
(Quelle: ETH)
Die ETH Zürich will mit ihrer Forschung und ihrem Wissens- und Technologietransfer zur Lösung globaler Probleme beitragen. Deshalb arbeiten bereits heute zahlreiche ETH-Forschende erfolgreich mit den Vereinten Nationen (UNO) zusammen. Diese Zusammenarbeit soll nun ausgebaut werden.
ETH-Präsident Joël Mesot und der stellvertretende UNO-Generalsekretär Guy Ryder unterzeichneten am Dienstag eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) in New York. Darin halten sie fest, dass die Zürcher Hochschule und die internationale Organisation gemeinsam die Entwicklung technologiebasierter, sozialer Innovationen zur Bewältigung globaler Herausforderungen vorantreiben wollen.
Den Nachhaltigkeitszielen Schub verleihen
Zu den in der Absichtserklärung erwähnten Herausforderungen zählen einerseits Themen wie Frieden, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung, welche die Vereinten Nationen seit ihrer Gründung beschäftigen. Hier soll die Expertise der Hochschule in den Bereichen Konfliktforschung, Entwicklungszusammenarbeit und Ernährungssicherheit mit ihrem Know-how in der KI-gestützten Analyse grosser Datensätze kombiniert und verstärkt in den Dienst der UNO gestellt werden.
Ein Beispiel dafür ist eine Analyse-Software von Forschenden um ETH-Professor Elliot Ash, die hilft, Datenlücken in der Berichterstattung zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zu identifizieren. Je vollständiger diese Daten sind, desto besser kann die UNO den Fortschritt bei der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung messen. Der sogenannte SDG Data Availability Monitor und der Pulse of Progress Report unterstützen die globalen Akteure darin, Fortschritt und Transparenz voranzutreiben.
Gemeinsame Forschungsinitiativen
Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen gemeinsame Forschungsinitiativen, die Lösungen für konkrete Herausforderungen der Vereinten Nationen erarbeiten sollen. Dazu zählt etwa die Entwicklung eines KI-gestützten Analyse-Tools, um die Wahrscheinlichkeit von Gewaltausbrüchen vorhersagen zu können.
Ein weiteres Projekt zielt darauf ab, die Zerstörung von Infrastruktur in Kriegsgebieten mithilfe von Satellitenbildern zu erkennen. Auch hier nutzen die ETH-Forschenden maschinelles Lernen, um typische Muster von bewaffneten Konflikten in den Satellitenbildern zu erkennen.