Künstliche Intelligenz: EU-Kommission plant Ethik-Vorgaben

Die EU-Kommission möchte in Abgrenzung zu China und den USA, Künstliche Intelligenz (KI) nach strengeren Regeln entwickeln. Die Brüssler Behörde legte eine Empfehlung für den Umgang mit KI vor. So sollen Unternehmen, Forschungsinstitute sowie Behörden bis 2020 die Vorgaben testen und ihre Erfahrungen teilen. Konkrete Gesetzesentwürfe folgen im Anschluss an die Test-Phase.

Künstliche Intelligenz soll zur Stärkung der Grundrechte beitragen und darf dabei nicht die Unabhängigkeit der Bevölkerung einschränken. Zudem sollen Menschen die volle Kontrolle über ihre Daten haben. Für eigenständige Maschinenentscheidungen sollen klare Verantwortlichkeiten und Rechenschaftspflichten festgelegt werden.

Bis Ende 2020 sollen mindestens 20 Milliarden Euro, von privaten und öffentlichen Investoren, für das Projekt zusammenkommen. Die Brüssel Behörde will zusätzlich 1,5 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern bereitstellen. Ausserdem plant die EU-Kommission die ethische KI-Entwicklung auch auf globaler Ebene voranzutreiben und dabei auch verstärkt mit Kanada und Japan zusammenzuarbeiten.
"Die ethische Dimension von künstlicher Intelligenz ist kein Luxus oder Addon. Nur mit Vertrauen kann unsere Gesellschaft vollständig von Technologien profitieren. Ethische KI ist ein Win-win-Vorschlag, der zu einem Wettbewerbsvorteil für Europa werden kann.", so der zuständige EU-Kommissar Andrus Ansip.

Die Definition künstlicher Intelligenz ist derzeit noch in Diskussion, grundsätzlich geht es jedoch um maschinelles Lernen und die Fähigkeit von Computern zur eigenständigen Problemlösung.