Künstliche Intelligenz: Chancen und Risiken

Alle profitieren? Jein!

KI-Systeme analysieren, automatisieren und treffen so ihre Entscheidung. Schliesslich werden die Systeme angelernt und verbessern sich damit ständig. Die Folge: Der Kundenservice profitiert durch Chatbots, die häufig Fragen abfangen und beantworten, aber auch das Marketing (Entwicklung von Marketingstrategien) und die Finanzen (Datenanalyse hilft, Trends vorauszusehen) werden optimiert und arbeiten effizienter.

Das spricht für die KI

Gerade beim Punkt «Automatisieren» ergeben sich signifikante Vorteile: KI-Systeme beschleunigen durch den hohen Grad an Automatisierungspotenzial Prozesse, die (noch) von Menschen ausgeführt werden. Damit erhöht sich die Produktivität und verbessert sich die Effizienz, da menschliche Fehler vermieden werden können – etwa beim automatisierten Testen von Software, um Probleme schnell(er) zu erkennen. Befürworter halten zudem den Pessimisten entgegen, dass gerade die Automatisierung nicht zum Verlust an Arbeitsplätzen führt, Bild 1. Im Gegenteil: KI sorgt für neue Jobs. Gesucht werden Profis für KI und Datenanalyse, da Firmen bestrebt sind KI-Systeme zu implementieren, um eben ihre Geschäftsprozesse zu optimieren.
Bild 1: Wie die Fliessbandroboter spielt auch die KI bei automatisierbaren Abläufen Ihre Vorteile aus
Quelle: IM Imagery

Das spricht gegen die KI

Dass auch bei der KI längst nicht alles Gold ist, was glänzt, zeigt die aktuelle Bestandsaufnahme. Eine der aktuell grössten Herausforderungen – nicht nur, aber eben besonders im IT-Umfeld – ist die Datenqualität. KI-Systeme sind im Endeffekt nur so gut wie die Daten, auf die sie trainiert werden. Wenn die Daten lücken- oder mangelhaft sind, kann dies dazu führen, dass KI-Systeme falsche Entscheidungen treffen.
Ein Beispiel: Besonders im Bereich des Journalismus und der Datenanalyse sollte man die Tätigkeiten nicht komplett der KI überlassen, da sie schlicht und einfach kein Urteilsvermögen für Fakten hat. Und auch die Anschaffungskosten respektive fortlaufenden Kosten darf man keinesfalls unterschätzen. Denn KI-Systeme verlangen hohe Investitionskosten: hardware-, softwareseitig und auch in Bezug auf Fachkräfte.
Künstliche Intelligenz benötigt ausserdem sehr viel Rechenleistung. Dafür sind riesige Serverparks mit Computern notwendig, die unmengen Strom verbrauchen. So soll der Betrieb von ChatGPT (also nur ein einziges KI-System) einen Energieverbrauch von rund 564 Megawattstunden pro Tag verursachen. Hieraus entstehen jährliche Kosten von umgerechnet etwa 61 758 000 Franken (die Formel zu unserer Berechnung: 564 000 Kilowattstunden × 30 Rappen × 365 Tage).



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