Aktionsplan 09.11.2023, 09:29 Uhr

Deutschland soll „Zugpferd“ in KI-Forschung werden

Geht es nach Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), soll Deutschland bei der Forschung zu Künstlicher Intelligenz (KI) eine Spitzenposition in der Welt einnehmen. Nun hat die Politikerin einen entsprechenden Aktionsplan vorgestellt.
(Quelle: Gorodenkoff/Shutterstock)
Das Bundesforschungsministerium strebt an, dass Deutschland bei der Forschung zu Künstlicher Intelligenz (KI) eine Spitzenposition in der Welt einnimmt. "Unser Ziel muss sein, an der Spitze der Forschung zu stehen und uns als klares europäisches Zugpferd zu etablieren", heisst es in einem "Aktionsplan Künstliche Intelligenz", den Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger in Berlin vorstellte. Die FDP-Politikerin bezeichnete KI als die vielleicht zentrale Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts.
Künstliche Intelligenz ist spätestens seit der Freischaltung des Chatroboters ChatGPT vor knapp einem Jahr auch in der breiten Öffentlichkeit ein Thema.
Der 36-seitige Aktionsplan listet Arbeitsfelder, Ziele und verschiedene Massnahmen des Ministeriums auf und nennt noch einmal die Summe von 1,6 Milliarden Euro, die es in der laufenden Legislaturperiode in den Bereich investieren will. Angepeilt ist demnach unter anderem, dass Deutschland die europäische Spitze bei Publikationen zu KI vor Grossbritannien erreicht, seine KI-Forschungseinrichtungen als führende europäische KI-Forschungsinstitutionen etabliert und eine international wettbewerbsfähige "Höchstleistungsrecheninfrastruktur für wissenschaftliche Zwecke" bereitstellt.
Es geht auch um die Frage, wie sich KI "Made in Germany" von den USA oder China unterscheiden könnte. Chancen werden etwa bei der Verzahnung Künstlicher Intelligenz mit der Digitalisierung der Industrie gesehen, die als deutsches Erfolgsmodell gelte. Vom Bundesverband der Deutschen Industrie kam Kritik an dem Papier. Es verzichte auf klare Finanzierungszusagen für den Ausbau der heimischen KI-Infrastruktur. Dies könnte der angestrebten technologischen Souveränität Deutschlands und Europas zuwiderlaufen und die Abhängigkeit von Anbietern aus den USA verschärfen, hiess es in einer Mitteilung.



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