Mitarbeiterqualifikation
20.01.2020, 06:45 Uhr
Altmaier fordert mehr Tempo bei der KI-Entwicklung
Deutschland muss bei der Entwicklung von KI-Systemen deutlich mehr Tempo aufnehmen, um im internationalen Vergleich mit Ländern wie den USA und China nicht ins Hintertreffen zu geraten. Das fordert nun Peter Altmaier gemeinsam mit der DIHK.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und der DIHK wollen mehr Tempo bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz - damit Deutschland international nicht den Anschluss bei der Zukunftstechnologie verpasst. Die Chancen sollten stärker gesehen und Mitarbeiter qualifiziert werden, heisst es in einem gemeinsamen Aufruf. Durch mehr Wissen sollten "unbegründete Befürchtungen" der Menschen in begründetes Know-how umgewandelt und Vorurteile überwunden werden - dies zielt auf Ängste vor möglichen grossflächigen Job-Verlusten durch den Einsatz lernender Maschinen.
Das weltweite Rennen um die Technologieführerschaft bei Künstlicher Intelligenz sei in vollem Gange, heisst es in dem Aufruf Altmaiers (CDU) sowie von Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). US-Technologie-Konzerne hätten sich durch enorme Mengen an Nutzerdaten sowie umfangreiche Investitionen Wettbewerbsvorteile verschafft. China wolle bis 2030 führend im Bereich Künstliche Intelligenz werden. "Wir sollten hier ebenfalls mehr Ehrgeiz entwickeln. Denn wir können mehr als viele glauben", heisst es in dem Aufruf, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag.
Deutschland und Europa hätten eine gute Ausgangsposition, vor allem bei Geschäften zwischen Unternehmen. "Wir müssen jetzt mit Künstlicher Intelligenz (KI) durchstarten, damit unsere Wirtschaft im digitalen Zeitalter besteht und dabei unsere Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Und wir können das auch."
Regierung unterstützt KI-Forschung mit drei Milliarden Euro
Die Regierung hatte angekündigt, Forschung und Anwendung Künstlicher Intelligenz bis 2025 mit drei Milliarden Euro zu unterstützen. Der Einsatz von KI biete für die deutsche Wirtschaft enorme Wertschöpfungspotenziale, heisst es. Allein das produzierende Gewerbe könne laut einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von mehr als 30 Milliarden Euro bis 2023 mithilfe von KI-Anwendungen erzielen.
Für KI seien aber qualifizierte Fachkräfte und ein "offenes Innovationsklima" nötig, heisst es. "Selbstverständlich müssen wir Chancen und Risiken der Technologie gegeneinander abwägen. Wir sollten uns jedoch nicht allein von einer typisch deutschen Angst leiten lassen." Für Betriebe und Verwaltungen komme es entscheidend darauf an, dass Mitarbeiter aufgeschlossen für KI seien. Daher bieten die Industrie- und Handelskammern künftig kostenlose Online-Kurse an.