Kundenansprache im Web
26.10.2014, 15:01 Uhr
Mit personalisierten Webseiten zu mehr Umsatz
Wenn es Webshop-Betreiber schaffen, ihre Besucher im richtigen Moment mit den passenden Anreizen zu versorgen, kann das die Basis für mehr Umsatz und eine bessere Kundenbindung sein.
Die Personalisierung von Websites ist der Schlüssel zur Steigerung von Umsatz, Kundenbindung und User-Engagement. Vorausgesetzt, der Besucher des Webshops erhält im richtigen Moment Anreize, die zu seinen Interessen und seinem Verhalten passen. Eine einfache Möglichkeit der Personalisierung ist die Einblendung von Nachrichten in Overlays oder Bannern auf Basis des historischen und aktuellen Besucherverhaltens.
In einem aktuellen Whitepaper hat etracker dieses Vorgehen mit dem Begriff "Smart Messaging" zusammen gefasst. Der Web-Controlling- und Targeting-Anbieter zeigt zudem sechs Einsatzbereiche für personalisierte Conversion-Anreize auf Websites.
1. Rückrufbitte/FAQ/Live-Chat-Funktion
Einblendungen von Smart Messages sind ein probates Mittel für Websites oder E-Shops, die teure, erklärungsbedürftige Produkte oder Dienstleistungen verkaufen. Verweilt ein Erstbesucher beispielsweise länger auf einer Produktseite, scrollt auf und ab ohne weitere Aktion, kann eine Smart Message mit Hilfefunktionen den Besucher im richtigen Moment des Kaufentscheidungsprozesses abholen. Beispiele dafür sind eine Rückruf-Bitte mit einem Eingabefeld für die Telefonnummer, ein Verweis auf die FAQ-Seite zu dem jeweiligen Thema oder ein Hinweis auf die Online-Chat-Funktion.
2. Sonderangebote/Rabatte/Aktionen
Besonders beliebt in Webshops ist die Promotion von Sonderangeboten, zeitlich begrenzten Aktionen oder Coupons. Denn damit lässt sich die Aufmerksamkeit des Besuchers steuern oder ein Kaufabbruch verhindern. Je mehr der Website-Betreiber über den Kunden weiss, desto passender kann der Gutschein oder das Angebot aussehen. Aber auch "Angebote des Tages" oder Wochen-Specials können über die Einblendung vorgestellt werden.
3. Cross-Promotions/Cross-Selling
Cross-Promotions oder Cross-Selling sind sowohl für Medien-Websites als auch den E-Commerce-Bereich geeignet. Will der Besucher die Webseite verlassen, können per Einblendung komplementäre Angebote angeteasert werden, zum Beispiel ein Print- oder E-Paper-Abo einer Zeitschrift oder Websites, die von demselben Unternehmen betrieben werden. Auch Cross-Selling-Ansätze mittels Produktempfehlungen lassen sich über Smart Messages spielen.
4. Bewerbung von Blogs/Webinaren/Social-Media-Kanälen
Zur langfristigen Kundenbindung nutzen Websitebetreiber verschiedene Medien, wie Blogs, Webinare, Facebook oder Twitter. Gezielte Smart Messages können den User zum Besuch der Seiten oder auch zur Registrierung respektive zum Abonnieren der Inhalte bewegen. Liest ein Besucher beispielsweise einige Blog-Beiträge hintereinander, könnte die Smart Message ihn darauf hinweisen, dass sich die Artikel auch abonnieren lassen - oder die Einblendung reisst die neuesten oder meist gelesenen Artikel an.
5. Downloads
Know-how gegen Lead: Content-lastige oder B2B-Websites bieten oft Ratgeber, Checklisten, Whitepaper oder Fallstudien zum Download an. Hält sich der Nutzer auf einer passenden Content- oder Produktseite auf, kann ihm eine Smart Message mit einem kurzen Formular zum Download des passenden Materials angezeigt werden. So lassen sich über die Smart Message qualifizierte Leads generieren, ohne dass der Nutzer die Unterseite besuchen muss, auf der das Download-Material zu finden ist.
6. Newsletter-Anmeldung
Ziel dieser Smart Message ist es, den Besucher für die Newsletter-Anmeldung zu gewinnen. Zum Beispiel kann die Einblendung erscheinen, wenn sich der User nach langer Verweildauer auf thematisch ähnlichen Seiten in Richtung "Browser-schliessen"-Button bewegt. Ein weiteres Szenario wäre, die Smart Message auszuspielen, wenn der Nutzer zwar Artikel im Warenkorb hat, diese aber nicht kauft.
So lässt sich der User trotz Kaufabbruch initial an das Unternehmen binden. Wichtig bei der Newsletter-Anmeldung ist, dass sich der Nutzer über die eingeblendete Box komplett registrieren kann. Hier reicht zunächst die Eingabe der E-Mail-Adresse. Weitere Daten können über die nachfolgende Opt-in-E-Mail abgefragt werden.
"Die Mehrheit der kleinen und mittleren Websites und Online-Shops begnügt sich mit Produktempfehlungen als Form der Personalisierung. Dabei lassen sich Daten aus dem aktuellen Website-Besuch und dem Webcontrolling, die sowieso erhoben werden, ganz einfach für personalisierte Nachrichten auf der Website nutzen", erklärt Olaf Brandt, Director Product Management bei etracker. "Wichtig ist jedoch, dass Smart Messages keinen Ersatz für ganze Website-Inhalte bilden und sie in Massen ausgespielt werden."