27.05.2008, 00:00 Uhr

Lesemuffel sind auch Webmuffel

Frauen, die gerne Zeitschriften lesen, nutzen auch häufiger das Internet, zeigt eine Studie von Gruner + Jahr. Zwei Drittel aller Frauen gehen inzwischen regelmässig oder gelegentlich online. Das zeigt die neue Studie von Gruner + Jahr Medien "Brigitte Kommunikationsanalyse 2008". Die Hälfte der 16,44 Mio. Internet-Nutzerinnen klicken sich zwischen einer und fünf Stunden pro Woche durch die virtuellen Welten, fünf Millionen von ihnen sind bis zu einer Stunde wöchentlich online. Nur 2,87 Millionen Frauen outen sich in der Studie als Intensiv-Nutzerinnen; sie surfen länger als fünf Stunden pro Woche und fast die Hälfte von ihnen ist an sieben Tagen in der Woche online.

Die gestiegene Hinwendung zum Internet zieht sich dabei durch alle Lebensphasen. So beträgt der Anteil der über Vierzigjährigen, der bei allen Frauen 38,8 Prozent ausmacht, unter den Internetnutzerinnen immerhin bereits 25,4 Prozent. Betrachtet man die Zusammensetzung der Internet-Intensivnutzerinnen, sinkt dieser Anteil jedoch auf 16,3 Prozent, während junge Frauen zwischen 14 und 39 Jahren in dieser Gruppe besonders oft anzutreffen sind.

Am häufigsten wird das Internet von den Frauen genutzt, um E-Mails zu empfangen und zu versenden: 83,7 Prozent von ihnen kommunizieren per elektronischer Post. 57,3 Prozent informieren sich im Internet über aktuelle Geschehnisse und knapp die Hälfte nutzt Unterhaltungsangebote (48,8%) oder sucht Informationen, die sie beruflich nutzen können (46,6%). Die Intensivnutzerinnen verbringen ausserdem überdurchschnittlich viel Zeit im Web, um Unterhaltungsangebote anzusehen (71,5 Prozent) und mit Freunden zu chatten (67,4 Prozent). Immer mehr Frauen gehen aber auch online, um Informationen über Marken und Produkte zu erhalten. So nutzen 38,7 Prozent das Web, um Preise zu vergleichen, 35,7 Prozent vergleichen Marken und Produkte miteinander und 20,7 Prozent suchen nach Bewertungen und Testberichten. Trotz immer mehr multimedialer Webangebote zieht das Internet leseaffine Frauen weit stärker an als jene, die viel Zeit vor dem Fernseher verbringen. So liegt der Anteil der Frauen, die überdurchschnittlich viel fernsehen bei den Internet-Intensivnutzerinnen am niedrigsten, Frauen, die überdurchschnittlich häufig Zeitschriften lesen, sind in dieser Gruppe besonders häufig vertreten. (ph/iwb)



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