Digital X
21.09.2024, 12:12 Uhr
Telekom-Chef Tim Höttges fordert mehr Ehrgeiz und Leidenschaft
Rund 50'000 Besucher waren laut der Telekom auf der diesjährigen Digital X in Köln, das entspricht dem Vorjahresniveau. Vier Bereiche standen im Mittelpunkt: Connected Business, Security, Future of Work und Sustainability – und CEO Tim Höttges rief zu mehr Arbeit auf.
Die Digital X versteht sich nicht als Messe, bei der Produktneuheiten vorgestellt werden – in erster Linie möchte die Deutsche Telekom gemeinsam mit ihren rund 300 Partnern Kunden und Resellern aller Couleur Themen rund um die Digitalisierung vorstellen. Diese wurden in vier Vierteln der Domstadt zu den Schwerpunkten Connected Business, Security, Future of Work und Sustainability präsentiert. Grosse Neuigkeiten gab es auch in diesem Jahr nicht, aber viel Inspirationen für die Besucher.
Doch wie immer gab es auch einige Aspekte, die es dennoch in die Schlagzeilen schafften – und damit sind nicht die Besuche prominenter Speaker wie beispielsweise Nico Rosberg, Dirk Nowitzki oder Julian Nagelsmann gemeint, sondern die Keynote von Telekom-CEO Tim Höttges. Traditionell äussert er sich auf der Digital X zu wirtschaftlichen, aber auch politischen Themen, so auch in diesem Jahr.
„Wir müssen alle wieder mehr arbeiten“, war sein Credo. Und er verglich den Einsatz der Arbeitnehmer hierzulande mit dem in anderen Ländern – und da schneide Deutschland nicht gut ab. Zwar räumt er ein, dass die Gesamtarbeitszeit in Deutschland gestiegen sei, aber dies sei vor allem auf die vermehrte Teilzeitarbeit zurückzuführen. „Wenn ich in China bin, in Amerika oder Asien und sehe, wie diese Wirtschaftsnationen in die Hände spucken, dann wird mir manchmal um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes angst und bange“, so Höttges.
Doch er äusserte nicht nur Kritik am Standort, er sah auch Chancen. Deutschland sei die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt, obwohl es nur ein Prozent der Weltbevölkerung habe. Dies sei vor allem auf die gute Ausbildung der Arbeitnehmer zurückzuführen, die ein enormes Potenzial darstelle. Dennoch müsse die Bundesrepublik aufpassen, im globalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, mahnte er – wie auch schon die Jahre zuvor auf der Digital X. Risiken gebe es vor allem wegen der Zurückhaltung ausländischer Investoren, die derzeit sehr niedrig sei. Und auch der Mangel an Spezialisten sei beängstigend.
Doch wie immer gab es auch einige Aspekte, die es dennoch in die Schlagzeilen schafften – und damit sind nicht die Besuche prominenter Speaker wie beispielsweise Nico Rosberg, Dirk Nowitzki oder Julian Nagelsmann gemeint, sondern die Keynote von Telekom-CEO Tim Höttges. Traditionell äussert er sich auf der Digital X zu wirtschaftlichen, aber auch politischen Themen, so auch in diesem Jahr.
„Wir müssen alle wieder mehr arbeiten“, war sein Credo. Und er verglich den Einsatz der Arbeitnehmer hierzulande mit dem in anderen Ländern – und da schneide Deutschland nicht gut ab. Zwar räumt er ein, dass die Gesamtarbeitszeit in Deutschland gestiegen sei, aber dies sei vor allem auf die vermehrte Teilzeitarbeit zurückzuführen. „Wenn ich in China bin, in Amerika oder Asien und sehe, wie diese Wirtschaftsnationen in die Hände spucken, dann wird mir manchmal um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes angst und bange“, so Höttges.
Doch er äusserte nicht nur Kritik am Standort, er sah auch Chancen. Deutschland sei die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt, obwohl es nur ein Prozent der Weltbevölkerung habe. Dies sei vor allem auf die gute Ausbildung der Arbeitnehmer zurückzuführen, die ein enormes Potenzial darstelle. Dennoch müsse die Bundesrepublik aufpassen, im globalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, mahnte er – wie auch schon die Jahre zuvor auf der Digital X. Risiken gebe es vor allem wegen der Zurückhaltung ausländischer Investoren, die derzeit sehr niedrig sei. Und auch der Mangel an Spezialisten sei beängstigend.
Ein Dorn im Auge ist ihm zudem die Bürokratie, die er als „überbordenden Ballast“ bezeichnete. Weiterhin sieht er noch massiven Nachholbedarf bei der Digitalisierung. „Auf Dauer kann kein Wohlstand entstehen, wenn die Produktivität von Arbeit, von Kapital und von Rohstoffen nicht steigt.“ Eine grosse Chance sieht er beim Thema Künstliche Intelligenz: „Wir müssen künstliche Intelligenz nutzen“, mahnt er und verweist auf eine Bitkom-Studie, nach der rund ein Drittel der Unternehmen sagt, dass KI für sie aufgrund der dahinterliegenden Bürokratie nicht interessant ist. „Ohne KI, ohne Digitalisierung, ohne die Nutzung von unseren Daten werden wir uns nicht transformieren.“ Jeder sollte lernen, mit KI umzugehen. „Lernen Sie prompting anstatt googeln“, ruft der Telekom-Chef auf.
Dabei zielt seine Mahnung nicht nur auf Deutschland allgemein, er bezieht auch sein eigenes Unternehmen mit ein. „Alle müssen sich verändern, auch die Telekom, auch ich, auch ihr, und auch der Staat muss sich verändern, alle müssen den Wandel gestalten.“
Dabei zielt seine Mahnung nicht nur auf Deutschland allgemein, er bezieht auch sein eigenes Unternehmen mit ein. „Alle müssen sich verändern, auch die Telekom, auch ich, auch ihr, und auch der Staat muss sich verändern, alle müssen den Wandel gestalten.“