Wem nutzt Industrie 4.0 und wie hoch sind die Kosten?
Die besten IoT-Use-Cases
Natürlich ist Industrie 4.0, das Blockbuster-Thema der Hannover Messe, mehr als Robotik und eine nachhaltige, effiziente Energieversorgung. Winfried Holz, Präsidiumsmitglied des Branchenverbandes Bitkom, versteht unter Industrie 4.0 die Verbindung von Informationstechnologie (IT) und Operational Technology (OT). Soweit zur Begriffsklärung. Holz nannte drei Use Cases, die in Planung, Produktion und Wartung einen beträchtlichen Mehrwert versprechen.
- Der "Connected Worker", der sich Informationen, wie eine Maschine zu warten und zu reparieren sei, über eine AR-Brille just-in-time besorgt.
- Der sogenannte "Digital Twin" (digitaler Zwilling), ein genaues digitales Abbild der Realität vom Mikrochip bis zum Kreuzfahrtschiff. Digitale Zwillinge decken Konstruktionsfehler und Schwächen im Design auf, indem sie tausende von Betriebsstunden am Computer simulieren. Die Konstruktion und Wartung komplexer Maschinen wird dadurch effizienter und kostengünstiger.
- "Predictive Maintenance" (vorausschauende Wartung), die Ausfälle von Verschleissteilen prognostiziert und dadurch Stillstandszeiten weitgehend vermeiden hilft.
Der Markt für Industrie-4.0-Technologien soll in diesem und im nächsten Jahr in 20-Prozent-Sprüngen wachsen. Aber viele Unternehmen zögern noch. Als grösste Hürden hat der Bitkom in einer Umfrage unter 559 Unternehmen ausgemacht: zu hohe Investitionskosten, mangelhafter Datenschutz und fehlende Fachkräfte, die sich mit Industrie 4.0 auskennen.