Neues Denken für Industrie 4.0 03.10.2017, 09:27 Uhr

Geschwindigkeit ist der wesentliche Faktor

Die Digitalisierung fordert ein Umdenken. Auch, wenn es etwa um Kooperationspartner geht. Wie ein Maschinenbauer und eine Digitalagentur zusammenpassen zeigt das Beispiel Ray Sono.
(Quelle: Zapp2Photo / shutterstock.com)
Aperto, Ecxio und Sinner Schrader haben es vorgemacht und sich starke Partner gesucht: Die ersten beiden entschieden sich für IBM, Sinner Schrader für das Beratungsunternehmen Accenture. Nun ist die Münchner Agentur Ray Sono dem Beispiel gefolgt und hat die Mehrheit abgegeben – allerdings mit der Voith GmbH an einen namhaften Partner aus der Industrie. Der Maschinen- und Anlagenbauer will gemeinsam mit Ray Sono unter dem Dach der Agentur einen neuen Geschäftsbereich für industrienahe Digitalisierungslösungen aufbauen.
Online PC hat mit den Vorständen über Motive und Ziele für die Beteiligung gesprochen.
Online PC: Die Voith GmbH ist bekannt für Maschinen- und Anlagenbau. Jetzt haben Sie sich mit 60 Prozent an der Digitalagentur Ray Sono beteiligt. Warum?
Roland Münch: Mitglied der Geschäftsführung Voith GmbH
Roland Münch:
Um das zu erklären, muss ich ein bisschen ausholen. Wir haben schon vor zwei Jahren angefangen, uns intensiv mit dem Thema Digitalisierung zu beschäftigen. Ausgangspunkt war der Gedanke, dass all das, was wir in unserer privaten Welt erleben – mit dem iPhone, bei Amazon, mit Information anytime everywhere –, auch in den Industriebereich hineinschwappt. Und wir haben uns gefragt, wie wir einerseits daran partizipieren und andererseits das Risiko minimieren können, dass uns die Disruption treffen wird. Deshalb haben wir den neuen Konzernbereich Digital Solutions gegründet. Dort haben wir unsere gesamten Automatisierungsaktivitäten und unsere gesamte IT zusammengezogen.
In der Folge haben wir verstärkt bei unseren Kunden den Design-Thinking-Prozess angewendet. Ziel war und ist, Problemlösungen und neue Ideen zu finden, die aus Sicht unserer Kunden überzeugen. Das heisst, wir sind zu unseren Kunden gegangen und haben sie befragt. Dabei sind wir auf Themen gestossen, bei denen wir mit neuen Geschäftsmodellen einen wirklichen Unterschied machen können.




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