Wissenschaft
06.09.2019, 08:01 Uhr
FHNW forscht zu sozialen Robotern
Welche Chancen und Risiken bringt der Einsatz sozialer Roboter im Alltag und in der Berufswelt mit sich? Diese Frage untersucht ein interdisziplinäres Forschungsprojekt unter der Leitung der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW.
Soziale Roboter simulieren Empathie und lösen beim Gegenüber Emotionen aus. Aktuell wird ihr Einsatz für verschiedene Lebensbereiche diskutiert, wie beispielsweise in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen sowie in Kindergärten und Schulen.
Doch was passiert, wenn Personen in Alltagssituationen öfter auf menschenähnliche Roboter treffen? Was bedeutet es für Menschen und ihre Beziehungen – auch zu anderen Menschen – wenn sie mit sozialen Robotern interagieren? Gerade wenn Roboter gegenüber den Menschen Gefühle simulieren oder das Ziel der Interaktionen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist.
«Über die emotionalen Folgen, wenn Menschen mit Robotern interagieren, ist aktuell noch wenig bekannt», sagt Projektleiter Hartmut Schulze von der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW. Schulze, Experte für die Gestaltung der Mensch-Roboter-Interaktion und Leiter des FHNW Robo-Labs, ist sich bewusst, dass der Einsatz der sozialen Roboter bei den Betroffenen gemischte Gefühle auslösen kann. Er sagt: «Ziel dieser Studie ist es, die Chancen und Risiken beim Einsatz sozialer Roboter näher zu beleuchten.»
Dafür werden sowohl Hersteller von Robotern befragt als auch potentielle Nutzerinnen und Nutzer mittels partizipativen Round Tables einbezogen. Sie werden die Gelegenheit haben, soziale Roboter kennenzulernen, um anschliessend erfahrungsbasiert über deren Potenziale und Risiken reflektieren zu können.
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Autor(in)
pd/
jst