Vorerst in den USA 11.11.2021, 14:01 Uhr

Amazon kooperiert ab 2022 mit PayPal-Tochter Venmo

Mit PayPal kann man fast überall bezahlen - bloss nicht auf Amazon. Der Online-Gigant scheint sich seinem Haupt-Konkurrenten auf dem Payment-Markt jetzt zu öffnen - zumindest ein bisschen. Für PayPal sind das gute Nachrichten im richtigen Moment.
(Quelle: Screenshot)
Ab 2020 will Amazon auf seinem US-amerikanischen Marktplatz Zahlungen mit dem Mobile-Payment-Service Venmo ermöglichen. Das teilte die Venmo-Mutter PayPal mit.
Venmo wurde 2009 gegründet und zwei Jahre später von Braintree übernommen. 2013 ging das Start-up schliesslich an PayPal. Hierzulande nahezu unbekannt hat Venmo nach eigenen Angaben in den USA 70 Millionen Nutzer. Die Venmo-App verbindet Bezahlvorgänge mit Social-Media-Elementen, so können Venmo-Nutzer ihre Käufe in ihrer Community teilen, auch das Aufteilen von Rechnungen ist möglich. Venmo muss mit einem Bankkonto verknüpft werden.

Nur US-Konten, nur US-Dollar

Nach Einschätzungen von Experten ist Venmo derzeit für Business-Anwender weniger geeignet als PayPal. So ist zum Beispiel in den USA die maximale Höhe einer Transaktion auf 299,99 US-Dollar gedeckelt, pro Woche können nicht mehr als 7,000 US-Dollar bewegt werden. Im Gegensatz zu PayPal, das Transaktionen in mehr als 30 Währungen ermöglicht, ist Venmo derzeit auf US-Konten und US-Dollar beschränkt. 
Für Konzernmutter PayPal ist der Venmo-Deal eine gute Nachricht zur rechten Zeit. Nachdem das PayPal-Wachstum im 3. Quartal langsamer ausgefallen war als von Analysten erwartet, geriet die PayPal-Aktie unter Druck. Nachbörslich erholte sich das Papier aber wieder, nachdem die Kooperation mit Amazon bekannt geworden war.
Auf Geschäfte ausserhalb der USA hat die Kooperation einstweilen keinen Einfluss. Ob daraus mehr wird, ist derzeit noch nicht abzusehen.




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