Projekt Internet.org 04.09.2016, 23:29 Uhr

Rakete auf US-Weltraumbahnhof explodiert - Facebook-Satellit zerstört

Bei einem Test ist eine Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX explodiert. Dabei ist auch der Satellit von Facebook zerstört worden, der ein Teil des Projektes Internet.org war.
(Quelle: shutterstock.com/Gil C)
Eine Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ist bei einem Test explodiert und hat dabei auch einen Facebook-Satelliten zerstört. Die "Falcon9"-Rakete explodierte am Donnerstagmorgen (Ortszeit) auf dem US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. "Es gab eine Unregelmässigkeit auf der Abschussrampe heute, die mit dem Verlust der Rakete und ihrer Ladung endete", teilte SpaceX mit. Wie bei solchen Tests üblich habe sich niemand auf der Abschussrampe aufgehalten und es habe keine Verletzten gegeben. Die Explosion ist ein weiterer Rückschlag für SpaceX, das bereits im vergangenen Sommer eine Rakete bei einer Explosion verloren hatte.
Bei dem Vorfall wurde auch der erste Satellit von Facebook für das Projekt Internet.org zerstört. Das weltgrösste Online-Netzwerk will mit Hilfe von Satelliten entlegene Regionen mit schnellen Internet-Zugängen versorgen. Gründer und Chef Mark Zuckerberg bestätigte den Verlust des Satelliten. Das Gerät sei für Afrika gedacht und bereits an Bord der Rakete gewesen, schrieb Zuckerberg. "Glücklicherweise" habe Facebook auch andere Technologien wie die Antennen-Drohne "Aquila" entwickelt. Facebook werde an der "Mission", alle zu vernetzten, festhalten. Das Facebook-Projekt ist umstritten, weil in einigen Ländern wie Indien die Bevorzugung einzelner Dienste befürchtet wird.
Fernsehbilder zeigten, wie über dem Cape Canaveral-Gelände eine schwarze Rauchwolke aufstieg. Augenzeugen berichteten, dass die Explosion noch in einiger Entfernung von der Abschussrampe zu spüren war. "Wir beobachten die Situation, aber bislang sind wir noch nicht angefordert worden", zitierte die "Florida Today" einen Sprecher der lokalen Rettungsbehörden.
Auch die US-Raumfahrtbehörde Nasa teilte mit, sie beobachte die Situation und stehe zur Unterstützung bereit, falls nötig. "Auch wenn es kein Nasa-Start war, erinnert uns der Vorfall daran, dass die Raumfahrt eine grosse Herausforderung ist", teilte die Nasa per Twitter mit. "Unsere Partner lernen von ihren Erfolgen und Rückschlägen." Ob zukünftige Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation ISS von dem Vorfall betroffen seien, könne man noch nicht sagen. "Die Vorräte auf der ISS sind auf einem guten Level."




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