Digitalwährung
16.09.2019, 18:02 Uhr
Facebook wehrt sich gegen politische Bedenken zu Libra
Facebook versucht, politische Bedenken gegen seine geplante Digitalwährung Libra auszuräumen. Dabei werde kein neues Geld ausgegeben und die Währungssouveränität der Staaten bliebe damit ausser Gefahr, so das Soziale Netzwerk.
Facebook hat nach massiver politischer Kritik an seiner geplanten Digitalwährung Libra Bedenken zurückgewiesen, sie könne in die Hoheit von Notenbanken eingreifen. Bei Libra werde kein neues Geld ausgegeben, was souveränen Staaten vorbehalten bleibe, betonte der beim Online-Netzwerk für die Entwicklung von Libra zuständige Top-Manager David Marcus am Montag.
Libra soll nach bisherigen Plänen eins zu eins mit einem Korb von stabiler Währungen und Staatsanleihen abgesichert werden. Wenn jemand Libra mit einer klassischen Währung kauft, soll das Geld direkt in diesen Fonds gehen, wie Facebook erklärt. Libra würde dann als System für schnelle internationale Überweisungen fungieren. Politiker und Regulierer befürchten zugleich, dass der Fonds angesichts der Grösse von Facebook mit mehr als zwei Milliarden Nutzern zu Verwerfungen auf den Geldmärkten führen könnte.