Facebook verdoppelt Gewinn und übertrifft alle Erwartungen

Wermutstopfen

Unmittelbar vor Vorlage der Quartalszahlen verpassten Geschworene in Texas Facebook einen 500 Millionen US-Dollar schweren Dämpfer. Sie sprachen diese Summe in einem Streit um die Entwicklungsgeschichte der VR-Brille Oculus VR der Spielefirma ZeniMax zu. Oculus-Mitgründer Palmer Luckey habe ein Geheimhaltungsabkommen verletzt - und seine Firma Urheberrechte von ZeniMax, lautete die Begründung.
ZeniMax hatte in der Klage erklärt, die Oculus-Brille sei nur dank der von ihnen entwickelten Technologien möglich geworden.
Oculus betonte in einer Erklärung nach dem Urteil, dass die Geschworenen zugleich keinen Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen festgestellt hätten. Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg kündigte an, das Online-Netzwerk werde eine Berufung prüfen. Für das Geschäft von Facebook sei der Betrag unerheblich, betonte sie im Technologieblog "Recode".
Facebook hatte Oculus im Frühjahr 2014 für rund zwei Milliarden US-Dollar gekauft, im vergangenen Jahr war die VR-Brille Rift nach jahrelanger Entwicklung und massiven Investitionen schliesslich in den Handel gekommen. Während des mehrwöchigen Verfahrens war auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg in den Zeugenstand gerufen worden, wo er die ZeniMax-Vorwürfe zurückwies. Mit der VR-Technologie können Nutzer in virtuelle Welten eintauchen. Zuckerberg zeigt sich überzeugt, dass sie viele Lebensbereiche wie Kommunikation und Bildung verändern kann.

Steile Karriere

Facebook wurde im Mai 2012 an die Börse gebracht. Der Ausgabepreis hatte 38 US-Dollar je Aktie betragen. In den ersten Monaten sackte das Papier zeitweise unter 20 US-Dollar ab - seitdem geht es aber steil bergauf.
Mit einem Börsenwert von derzeit 385 Milliarden US-Dollar (rund 357 Milliarden Euro) gehört Facebook zum Kreis der wertvollsten Unternehmen der Welt. Zum Vergleich: Siemens und SAP kommen als teuerste Dax-Konzerne gerade mal auf jeweils rund 104 Milliarden Euro.




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